Ängste

Wiederkehrende Alpträume: Was tun?

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Dr. Jutta Leth, Fachärztin für Psy­chiatrie, antwortet.

Frage: Ich habe immer wiederkehrende Albträume. Wann sollte man zum Arzt und wie kann ich mir selbst helfen?

Antwort: Unter einem Albtraum wird ein Traum verstanden, der so starke negative Gefühle (Angst, Trauer, Ekel etc.) auslöst, dass er zum vorzeitigen Erwachen führt. Häufig treten Albträume in der zweiten Nachthälfte auf und beinhalten eine gut erinnerbare Traumhandlung. Wenn solche Träume selten auftreten, stellen sie kein wesentliches Problem dar. Treten sie allerdings gehäuft und regelmäßig auf, so kommt es oft als Folge dieser Träume bereits zur Angst vor dem Einschlafen. Am häufigsten treten Albträume zwischen dem 6. und 10. Lebensjahr auf. Es ist wichtig zu wissen, dass Albträume ein Angstphänomen darstellen. Das Therapieprinzip ist dabei denkbar einfach. Im ersten Schritt geht es um die Konfrontation mit der Angst und im zweiten Schritt um das Erlernen einer Bewäl­tigungsstrategie. Die Konfrontation erfolgt durch Aufschreiben des belastenden Traumes. Auch wenn das Aufschreiben belastend ist, wird bei vielen Betroffenen bereits dadurch die Albtraumhäufigkeit gesenkt. Für Kinder empfiehlt sich das Zeichnen des Traumes. Zum Erlernen einer Bewältigungsstrategie stellt man sich die belastende Traumsituation nochmals vor und denkt darüber nach, wie man diese Situation bewältigten könnte. Ungünstig sind Fluchtreaktionen wie Weglaufen oder Aufwachen, da diese eher eine Vermeidung darstellen. Günstig sind Strategien wie Ansprechen einer bedrohlichen Traumfigur, sich Helfer vorzustellen usw. Abschließend wird die neue Lösung eingeübt. Damit sich das neu erlernte Muster auf die Träume auswirkt, sollte die Strategie mindestens einmal pro Tag durchgegangen werden. Insgesamt empfiehlt es sich aber, gemeinsam mit einem erfahrenen Therapeuten an der Bewältigung von Alpträumen zu arbeiten.

Dr. Jutta Leth, Fachärztin für Psy­chiatrie, 1010 Wien. www.juvenismed.at

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