Frauen mit einer schwachen Blase sollten nicht vorbeugend auf die Toilette gehen. Besser ist es, die Abstände zwischen dem Wasserlassen möglichst lang auszudehnen und nicht gleich dem ersten Bedürfnis nach Entleerung nachzugeben, rät der Gynäkologe Christian Albring. Wird die Blase bei nur geringem Druck entleert, verkleinere sie sich zunehmend.
Sie signalisiere dann schon bei kleinen Urinmengen einen verstärkten Harndrang, erläutert der Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte in München. Das fördere die Entstehung von Inkontinenz.
Wer schon an Inkontinenz leidet, darf seine Trinkmenge trotzdem nicht verringern - auch nicht aus Sorge, die Toilette nicht rechtzeitig zu erreichen. Durch zu geringe Flüssigkeitszufuhr wird laut Albring der Urin so konzentriert, dass er womöglich die Blasenschleimhaut angreift. Das könne die Beschwerden noch verstärken. Meiden sollten Betroffene aber harntreibende Getränke wie Schwarz- und Grüntee, Blasen- und Nierentees oder Brennnesseltee, Kaffee und Alkoholika.