2008 rund 12,7 Millionen Neudiagnosen. 2012 waren es 14,1 Millionen Fälle.
Das Problem rund um Krebserkrankungen wächst weltweit: 2008 gab es insgesamt 12,7 Millionen diagnostizierte Neuerkrankungen, 2012 bereits 14,1 Millionen. Besonders stark nimmt die Zahl der Mammakarzinome zu, stellt die neueste Auswertung der Statistiken von 184 Staaten der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) fest, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Im Jahr 2008 wurden demnach 7,6 Millionen Todesfälle durch bösartige Erkrankungen weltweit registriert, im vergangenen Jahr waren es 8,2 Millionen Opfer. Krebs - die moderne Medizin lässt viele Betroffene zunehmend länger leben bzw. arbeitet daran, aus diesen Krankheiten chronische Leiden zu machen - betrifft mehr und mehr Menschen. 2012 lebten weltweit bereits 32,6 Millionen Personen im Alter über 15 Jahren mit der Diagnose Krebs.
Lungenkarzinom
Besonders tragisch: Die weltweit am häufigsten gestellte Krebsdiagnose im Jahr 2012 war jene des durch Nichtrauchen zum größten Teil vermeidbaren Lungenkarzinoms mit 1,8 Millionen neuen Fällen (13 Prozent der Diagnosen). Doch die Zahl der Lungenkrebsopfer mit 1,6 Millionen Toten (19,4 Prozent der Krebstodesfälle insgesamt) im vergangenen Jahr zeigt, wie schlecht heil- bzw. behandelbar diese Erkrankung ist.
An zweiter Stelle findet sich bei der Häufigkeit der Diagnosen das Mammakarzinom mit 1,7 Millionen Neudiagnosen (11,9 Prozent). Darmkrebs mit 1,4 Millionen Fällen (9,7 Prozent der Krebserkrankungen) folgt an dritter Stelle.
Brustkrebs
Ein besonderes Problem stellt weltweit derzeit Brustkrebs dar. "2012 wurde ein Mammakarzinom bei 1,7 Millionen Frauen diagnostiziert, es gab 6,3 Millionen Frauen, die mit dieser Erkrankung lebten, bei denen die Diagnose in den vorangegangenen fünf Jahren erfolgt war. Seit 2008 hat sich die Neuerkrankungsrate um 20 Prozent erhöht, die Mortalität stieg um 14 Prozent. Brustkrebs ist die häufigste Krebstodesursache von Frauen (522.000 Opfer im Jahr 2012; Anm.) (...)", hieß es am Donnerstag in einer Aussendung der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Der höhere Anstieg der Neuerkrankungsraten beim Mammakarzinom im Vergleich zum Anstieg bei der Mortalität zeigt, dass die Medizin offenbar mehr Frauen mit Brustkrebs ein längeres Leben ermöglicht. Das lässt die Zahl der langfristig Betroffenen steigen.
Weltweit sind die Zuwächse in den Krebsstatistiken vor allem auf die Trends in den Entwicklungs- und Schwellenländern zurückzuführen. Die Trends dürften weiter nach oben gehen: 2025 wird es wohl bereits 19,3 Millionen neue Krebsfälle weltweit geben.
Die sieben Gesund-Gefahren
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Die Muskeln schwinden
Unsere mehr als 660 Muskeln lassen uns gehen, stehen, laufen, lieben, lachen. Aber nur so lange wir etwas für sie tun – sonst verwandeln sie sich in Fettgewebe. Das schadet nicht nur der Figur, sondern auch der Gesundheit. Fatal: Fast 80 Prozent der über 40-Jährigen verfügen über zu wenig Muskelmasse.
Welche Folgen drohen?
Zunächst Übergewicht – weil Muskeln unser größtes Stoffwechselorgan darstellen. Es kann aber auch Osteoporose (Knochenschwund) entstehen: Die Knochen werden mürbe, weil ohne aktive Muskeln der Zug auf das Skelett fehlt, der die Knochenzellen zur Neubildung animiert. Weiteres Risiko: Arthrose in den Knien.Bin ich gefährdet?
Setzen Sie sich auf einen Stuhl; Arme über der Brust kreuzen. Nun möglichst schnell fünfmal aufstehen und setzen. Schaffen Sie das nicht in zehn Sekunden, weisen Ihre Muskeln bereits Schwächen auf.Was kann ich tun?
Selbst untrainierte Muskeln können ihre Kraft in einem Jahr verdoppeln. Dazu müssen Sie nicht ins Fitness-Studio: Kniebeugen, Sit-ups und Liegestütze sind Top-Übungen für daheim!
Hungrige Körperzellen
Jede Minute gehen drei Milliarden Körperzellen zugrunde – gleichzeitig bilden sich genau so viele neue: Nach zehn Jahren haben sich die Knochen erneuert, die Haut nach drei Wochen. Voraussetzung dafür sind genügend Nährstoffe – und ein gesunder Darm, der sie aufnehmen kann. Doch jeder Zweite hat Probleme mit der Verdauung.
Welche Folgen drohen?
Hängt davon ab, was fehlt: Mit zu wenig Zink (aktiviert 160 Hormone!) leidet die Fruchtbarkeit und Wunden verheilen schlecht. Ohne genug Vitamin C sinkt die Immunkraft. Und mangelt es etwa an Kalzium, werden die Knochen brüchig.
Bin ich gefährdet?
Wer Verdauungsprobleme (wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen) hat, muss damit rechnen, dass sein Körper nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist.
Was kann ich tun?
Sich ausgewogen ernähren und sich beim Essen Zeit nehmen: Je öfter Sie einen Bissen kauen, desto leichter können Enzyme im Speichel die Nahrung aufspalten.
Gestörter Stoffwechsel
Unsere Schilddrüse stimuliert als zentrale „Energiebehörde“ den ganzen Stoffwechsel. Leider kränkelt sie bei jedem Dritten – oft unbemerkt.Welche Folgen drohen?
ei einer Schilddrüsen-Unterfunktion fehlt es an Energie: Wir nehmen an Gewicht zu und haben keinen Antrieb. Bei einer Überfunktion passiert das Gegenteil: Man ist überdreht und verliert an Gewicht, obwohl man normal isst. Unbehandelt kann in beiden Fällen das Herz leiden.Bin ich gefährdet?
Sowohl Über- als auch Unterfunktion der Schilddrüse kann zu einem Kropf führen. Bei Verdacht schafft ein Internist oder Endokrinologe Klarheit.Was kann ich tun?
Achten Sie darauf, genügend Jod (180 bis 200 µg pro Tag) zu bekommen: Das klappt, wenn Sie jodiertes Speisesalz verwenden und zweimal wöchentlich Seefisch essen. Bei einer Überfunktion helfen leider nur Medikamente oder eine OP.
Überforderte Entgiftung
Schadstoffe können sich über Jahre hinweg ansammeln. Besonders tückisch sind Schwermetalle: Sie blockieren Entgiftungsenzyme und reichern sich in Leber, Nieren, Gehirn und Nervensystem an.Welche Folgen drohen?
Überforderte Selbstreinigungskräfte reduzieren die Leistungsfähigkeit des Körpers: Man ist ständig müde. Weitere Vergiftungs-Symptome können Muskelschmerzen, Gelenksentzündungen oder chronische Hormonstörungen sein.Bin ich gefährdet?
Vorsicht ist geboten, wenn Sie viel mit Desinfektionsmitteln, Farben, Pestiziden oder ähnlichem zu tun haben. Auch wer regelmäßig zu Medikamenten oder zu viel Alkohol greift, kann seine Entgiftungsorgane überfordern. Warnzeichen: stumpfes Haar, brüchige Fingernägel, Dauerschlappheit.
was kann ich tun? Verzichten Sie auf Fertigprodukte und greifen Sie zu Bio-Gemüse (erspart Pestizide und Insektizide). Wichtig: Mindestens 1,5 Liter täglich trinken: Wasser ist das beste Transportmittel für Gift- und Schlackenstoffe. Ist unser Hauptentgiftungsorgan, die Leber, strapaziert, fördern Extrakte aus Mariendistel und Artischocke (in Kapsel- oder Teeform) die Regeneration. Tipp: Auch das Springen auf Minitrampolinen wirkt wie eine Ganzkörpermassage, die den Abfall aus den Zellen quetscht und über die Lymphe abtransportiert.
Die Abwehr schwächelt
Ein starkes Immunsystem heilt den Körper von allein: Fresszellen und natürliche Killerzellen stürzen sich auf Krankheitserreger im Organismus.Welche Folgen drohen?
Ein angeschlagenes Immunsystem schwächt den ganzen Körper und erhöht das Risiko für Krebs oder einen Herzinfarkt. Eine überschießende Abwehr wiederum ist schuld an Allergien. Greifen die Abwehrkräfte den eigenen Körper an, können diese Autoimmunreaktionen zu Rheuma, Arthritis oder Diabetes führen.Bin ich gefährdet?
Schlafmangel, Rauchen und Stress reißen Löcher in die Abwehrmechanismen. Anzeichen für eine schwächelnde Immunabwehr sind ständige Erkältungen, hartnäckiger Pilzbefall oder Herpes.Was kann ich tun?
Schlafen Sie täglich sieben bis acht Stunden: Nachts regenerieren sich die Abwehrzellen am besten (siehe auch Artikel ab Seite 54). Wichtig ist auch ein gut funktionierender Blutkreislauf: Moderater Ausdauersport unterstützt ihn. Auch Wechselduschen oder Sauna regen die Durchblutung an und können die Abwehrzellen erhöhen.
Zu viele freie Radikale
Die aggressiven Sauerstoffmoleküle greifen auch unsere Zellen an. Bestimmte Faktoren – wie Rauchen oder zu viel UV-Strahlung – führen dazu, dass sie überhandnehmen.Welche Folgen drohen?
Im Laufe der Jahre kann der Organismus entstehende Defekte immer schlechter beheben. Das führt letztlich zu Tumoren, grauem Star oder Gefäßverkalkung.
bin ich gefährdet? Ja, wenn Sie in letzter Zeit deutlich tiefere Falten bekommen haben. Auch wenn Sie rauchen, exzessiven Sport betreiben oder viel Stress haben.Was kann ich tun?
Gegenspieler der freien Radikale sind die Antioxidantien (wie Vitamin C, E, Beta-Carotin, oder Selen). Daher: Zu den drei Hauptmahlzeiten immer Bio-Obst oder Gemüse essen!
Wenn Stress uns auslaugt
Laut WHO stellt Stress die größte Gesundheitsgefahr des 21. Jahrhunderts dar.Welche Folgen drohen?
Unter Dauerstress sind
Blutdruck und Blutzucker erhöht, was zu Diabetes führen kann. Weiters steigt das
Risiko für Übergewicht und Infektionen.
Bin ich gefährdet? Typische Stressoren sind Streit, Geldsorgen, Termindruck, Mobbing. Warnzeichen: Schlafstörungen, Verspannungen, Kopf- oder Bauchschmerzen.Was kann ich tun?
Stressfaktoren vermeiden oder die Sichtweise ändern: Sehen Sie schwierige Situationen als Herausforderung. Und: Sport baut ebenso Stresshormone ab wie Streicheleinheiten.