Offenbar als Reaktion auf angekündigte Proteste muslimischer Studentenverbände gegen ihr freizügiges Bühnenoutfit hat US-Popsängerin Beyoncé ihr geplantes Debüt in Malaysia abgesagt.
Offiziell wurden Terminschwierigkeiten angeführt, doch örtliche Vertreter der Musikindustrie sagten am Montag in Kuala Lumpur, die Sängerin und ihre Manager hätten sich wegen der geplanten Kundgebungen in dem südostasiatischen Land Sorgen gemacht. "Wir sind total enttäuscht", sagte der malaysische Konzertveranstalter Razlan Ahmad Razali. "Statt in Malaysia tritt sie nun im benachbarten Indonesien auf."
Bereits im Vorfeld des geplanten Konzerts hatte es heftige Kontroversen um die Kleidung der Popsängerin gegeben. Die Tageszeitung "New Straits Times" forderte, für Beyoncé sollten die gleichen Auflagen gelten wie zuvor für Gwen Stefani. Diese war zu ihrem Auftritt im August in ungewöhnlich züchtiger Kleidung auf der Bühne erschienen: Nach Protesten von rund 10.000 muslimischen Studenten verhüllte sie ihre nackte Haut unter ihren Miniröcken und knappen Tops mit Jacken und Leggings. Razali hatte zuvor zugesagt, dass auch Beyoncé weniger Haut zeigen werde als gewöhnlich.