Wagner-Jahr

Christian Thielemann feiert Wagner

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"Tristan" in der Staatsoper - Wagner-Festival Wels - "Holländer" im Konzerthaus.

Am 22. Mai feiert die Welt den 200. Geburtstag von Operntitan Richard Wagner. Und Österreich ist mit dabei, wenn es darum geht, das Oeuvre des Komponisten zu würdigen:

Volksoper setzt auf Kürze
In der Volksoper macht man es kurz. Einen Tag nach dem offiziellen Jubiläum, am 23. Mai, feiert hier "Wagners 'Ring' an einem Abend" seine Premiere, eine humoristische Version, die Loriot persönlich 1993/94 in Wien vorgestellt hatte. Nun kommt Hausdirektor Robert Meyer zu einem Auftritt als Conferencier.

Wiener Staatsoper setzt auf "Tristan und Isollde"
Während viele Opernhäuser weltweit anlässlich des Jubiläumsjahres ihren "Ring" erneuern, hält sich die Wiener Staatsoper diesbezüglich zurück, stammt die Interpretation von Sven-Eric Bechtolf doch auch erst aus den Jahren 2007 bis 2009. Der heurige Durchlauf findet am Jubiläumstag, dem 22. Mai, seinen Abschluss mit der "Götterdämmerung". Der eigentliche Höhepunkt der Wagner-Feierlichkeiten wird aber am 13. Juni mit der Neuinszenierung von "Tristan und Isolde" in der Regie von David McVicar mit Peter Seiffert und Nina Stemme in den Hauptpartien begangen.

In Linz beginnt´s mit dem kompletten "Ring"
In Linz geht man ab 26. Oktober an das Großvorhaben, den kompletten "Ring" szenisch ins Repertoire zu holen. Im Halbjahresrhythmus soll der "Ring" bis 7. Februar 2015 geschmiedet sein. Als Führungsteam am Pult und im Regiestuhl wurden Dennis Russell Davies sowie Uwe Eric Laufenberg verpflichtet.

Wagner Festival in vor dem Aus

Vielleicht zum letzten Mal findet ab Freitag (17. Mai) das Wagner-Festival im oberösterreichischen Wels statt. Aufgrund von Geldnöten soll das Event eingestellt werden. Zuvor präsentiert man als letzte Premiere im Theater im Greif ab 17. Mai den "Tannhäuser", für den die Slowakische Philharmonie engagiert wurde.

Thielemann begeht Wagner-Feierlichkeiten im Musikverein
  Das Wagner-Highlight im Wiener Musikverein stellt zweifelsohne am 28. Mai der Auftritt der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter Wagner-Apologet Christian Thielemann und Wagner-Tenor Johan Botha an, bei dem zahlreiche Ouvertüren des Meisters gespielt werden. Im benachbarten Konzerthaus steht am eigentlichen Geburtstag, dem 22. Mai, unter dem Titel "O heil'ger Liebe ew'ge Macht!" eine Lesung der beiden Burgschauspieler Michael Maertens und Johann-Adam Oest an, aus dem Briefwechsel zwischen König Ludwig II. und Richard Wagner zitieren. Am 1. Juni finden sich dann die Les Musiciens du Louvre Grenoble unter Marc Minkowski für eine konzertante Aufführung des "Fliegenden Holländers" ein.

Zwei Opern in Salzburg

Bei den Salzburger Festspielen stehen heuer gleich zwei Wagner-Opern am Programm. "Die Meistersinger von Nürnberg" werden von den Wiener Philharmonikern unter Daniele Gatti in der Regie von Stefan Herheim am 2. August zur Premiere gebracht. Das Frühwerk "Rienzi, der letzte der Tribunen" hingegen steht am 11. August unter dem neuen Chef der Wiener Symphoniker, Philippe Jordan, mit dem Gustav Mahler Jugendorchester in einer konzertanten Version an.

Auch Graz mit Wagner Schwerpunkt

Bei der styriarte 2013 steht Wagner zumindest konzertant am Programm. Am 7. Juli ist im Grazer Stefaniensaal unter dem Titel "Tristan" ein Konzert unter anderem mit Herbert Lippert und Christiane Iven sowie dem recreation-Orchester geplant, bei dem der zweite Aufzug aus "Tristan und Isolde" in der von Wagner selbst erstellten Konzertfassung erklingen wird. Die Festspiele im Tiroler Erl haben sich in den vergangenen Jahren mit Inszenierungen von Wagner-Opern einen Namen gemacht und geben im Jubiläumsjahr 2013 nun Verdi die große Bühne. Immerhin wird zum Auftakt der Spiele am 4. Juli die Musicbanda Franui aus Osttirol den Abend "Wagner, Franui & Co" präsentieren. Und schließlich läuft im Jüdischen Museum Wien ab 24. September die Ausstellung "Richard Wagner und das jüdische Wien", die sich dem Komponisten als antisemitischen Leitfigur widmet.

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