Dominik Lang und Miriam Bajtala zeigen ihre Arbeiten in der Galerie.
Während der Hauptraum der Wiener Secession aktuell von Mathias Poledna bespielt wird, finden sich darüber beziehungsweise darunter zwei sehr unterschiedliche Kunstpositionen: Im Haus an der Wienzeile sind von 27. Februar bis 21. April auch Arbeiten des Tschechen Dominik Lang sowie eine Videoinstallation der gebürtigen Slowakin Miriam Bajtala zu sehen. Dabei sieht man sich einerseits mit kubistischer Formensuche konfrontiert, andererseits der Aufnahme eines Reden schwingenden Chors gegenüber.
Lang im Untergeschoß
Lang, der Tschechien vor zwei Jahren auf der Kunstbiennale in Venedig vertreten hat, hat in der Galerie im Untergeschoß "Expanded Anxiety" ausgerufen: Im hinteren Raum darf der Besucher in eine raumgreifend aufgeblasene Skulptur, die sich an die Statue "Uzkost" (Angst) seines 1927 verstorbenen Landsmannes Otto Gutfreund anlehnt, hineintreten: Lang macht dadurch das Innenleben der Figur erfahrbar, während das Äußere im Kopf des Betrachters entstehen muss. Im ersten Raum hat Lang einen Tisch sowie zwei Vitrinen positioniert, ebenfalls ein kubistisches Element aufgreifend, womit auch Bezug zum musealen Kontext des Betrachtens selbst entsteht.
Bajtala im ersten Stock
Auf dem Weg zum ersten Stock wird man hingegen schon akustisch von den Arbeiten Bajtalas begrüßt: Sie stellt ihre Videos "Chor" und "vier Reden" gegenüber, womit ein Tete-a-Tete des titelgebenden Chors des ersten Werks und der auf sie selbst fokussierten Arbeit entsteht. Gerade bei "Chor" wird der kleine Raum des Grafischen Kabinetts dadurch um ein vielfaches vergrößert und erzeugt die akustische Gegebenheit des Videos eine einnehmende Tiefe.
Info
Ausstellung Dominik Lang "Expanded Anxiety" und Miriam Bajtala "in meinem Namen" von 27. Februar bis 21. April in der Secession, Friedrichstraße 12, 1010 Wien, begleitend zu den Ausstellungen erscheinen Kataloge, dt./engl.; www.secession.at
