Kastelruther Spatzen

Größter
 Schlager-
Schwindel
 aller Zeiten

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Die Musiker verkauften 15 Mio. CDs. Davon ist kein Ton selbst gespielt.

Sie sind die absoluten Superstars der deutschen Volksmusik: Die Kastelruther Spatzen. 15 Millionen verkaufte CDs, 61-mal Gold, 18-mal Platin und 13 Echo-Musikpreise. Die siebenköpfige Combo rund um Sänger Norbert Rier (52) ist seit 1983 ein fixer Stern am Schunkel-Himmel. Alle sind mehrfache Millionäre. Und jetzt der Skandal: Ihr eigener Produzent hat die Spatzen verpfiffen. In seinem Buch Wenn die Berge nicht mehr schweigen packt Walter Widemair (54) aus. Gegenüber der deutschen BILD sagt er: „Der Erfolg der Band ist auf einen Riesenschwindel aufgebaut. Nur die Stimme von Nobert Rier ist echt. Sonst gar nichts!“ Der Vorwurf des Produzenten, der nicht nur Komponist und Trompeter der Spatzen war, sondern auch als deren Erfinder gilt: „Statt der Spatzen haben auf den CDs immer nur hervorragende Studiomusiker gespielt. Ich selbst war von Anfang an der Mann hinter der Trompete, der Gitarrist von Howard Carpendale war mit dabei und der Schlagzeuger der Söhne Mannheims. Aber niemals einer dieser Bierzelt­musikanten.“

Spatzen gestehen alles
Bei TV-Auftritten spielten die Spatzen dann Playback. Nur auf Konzerten spielten sie wirklich selbst. Widemair: „Da hört man dann auch die Schrammelei.“ Der Sänger der Kastelruther Spatzen bestätigt den ungeheuerlichen Vorwurf: „Wir haben mit Studiomusikern gearbeitet, um die Lieder hochwertig zu produzieren, das ist international üblich.“

»Sind alle gute Live-Musiker«
In einer schriftlichen Stellungnahme auf Anfrage von ÖSTERREICH wehren sich jetzt die Kastelruther Spatzen gegen die Vorwürfe: „Die Studioaufnahmen der Kastelruther Spatzen wurden immer hochwertig produziert. Wie bei allen Produktionen wurden auch Studiomusiker eingesetzt. Das ist weltweit üblich. Die mitwirkenden Musiker wurden immer im CD-Booklet veröffentlicht und sind dort nachzulesen. Die Kastelruther Spatzen haben bei über 3.000 Konzerten bewiesen, dass jeder Ton live gespielt wird und dass sie überdurchschnittliche Musiker sind.“

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