Premiere

Nackt-Bann für Ballerina beendet

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Am Sonntag tanzte die Nackt-Ballerina nach Kündigung wieder in der Oper.

Nur selten gab es solch einen Andrang bei einer Ballettpremiere in der Staatsoper. Sogar Bundespräsident Heinz Fischer mit Gattin Margit ("Eigentlich sind wir keine Ballettkenner") beehrte das Erfolgs-Ensemble rund um Ballett-Chef Manuel Legris.

Er war es, der Ballerina Karina Sarkissova (27) im Herbst wegen Aktfotos feuerte. Und er war es auch, der die Künstlerin wieder einstellte und in "Schritte und Spuren" am Sonntag auftanzen ließ. Nur änderte er kurzfristig das Programm und verhüllte die schöne Ballerina. Sarkissova tanzte nicht – wie von der Oper angekündigt – in jenem Teil, bei dem die Tänzer halb nackt über die Bühne fegen. "Ich glaube, das wäre ihm zu pikant gewesen!", verriet ein Insider ÖSTERREICH bei der anschließenden Premierenfeier auf der Bühne.

Dort traf man auch eine überglückliche Sarkissova. "Es tut so gut, endlich wieder Blumen nach einer Aufführung zu bekommen", freute sie sich über ihr gelungenes Comeback im Haus am Ring. "Ich war heute sehr nervös, weil ich natürlich die besondere Aufmerksamkeit spürte. Es waren viele Zuseher hier, die gefragt haben: 'Ist das diese eine Tänzerin?'"

Meyer setzt Kurs fort
Warum sie letztlich doch nicht nackt auftrat, wollte niemand begründen. Der starke Mann der Staatsopern, Direktor Dominique Meyer kommentierte den Rummel im Vorfeld nur knapp: "All diese Geschichten sind egal. Wichtig ist der Erfolg von Manuel Legris und dem Ensemble!"

Auch erklärte er, dass man diesem neuen, freizügigeren Kurs treu bleiben wolle: "Wir wollen die Balance zwischen Klassikern und bisher noch nicht gezeigten Stücken auch in Zukunft finden!"

Geht es nach Sarkissova, dann wird sie mit dabei sein. Denn für die Russin gehört die Nacktheit bei solchen Stücken dazu. "Ja, und unsere Körper sind ­dabei auch unser Kapital. Wobei egal, ob freizügig, oder nicht: Hauptsache, ich darf wieder auf der Bühne stehen!"

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Karina Sarkissova