Krankenakte

War Klaus Kinski schizophren?

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Eine Klinik veröffentlichte die Psycho-Akte des Schauspielers: "Vorläufige Diagnose: Schizophrenie. Endgülitg: Psychopathie."

Klaus Kinski, 1991 im Alter von 65 Jahren verstroben, galt als exzentrischer Charakter mit aufbrausendem Temperament. Wutausbrüche endete schnell in wüsten, öffentlichen Beschimpfungen. Während einer Vorstellung von "Jesus Christus Erlöser" in Berlin bezeichnete er etwa Zwischenrufer aus dem Publikum lautstark als "dumme Sau" und "Scheiß-Gesindel".

Unglückliche Liebe
Nun veröffentlichte eine Berliner Klinik die bislang geheime Krankenakte des damals 24-Jährigen. Klaus Kinski war zu dieser Zeit in eine Ärztin verliebt, die doppelt so alt war wie er. Seine Angebetete hegte für ihn nur mütterliche Gefühle. "Nach seiner Darstellung lieben sich beide innig", hielten seine Ärzte nach einem Bericht der deutschen Bild Zeitung fest. Die Frau unterstützte den Jungschauspieler zwar finanziell, war aber mit einem anderen Mann verlobt.

Besuchs-Verbot
Längst hatte sie ihrem hartnäckigen Verehrer Besuche in ihrem Haus verboten. Dennoch tauchte Klaus Kinski immer wieder bei der Frau auf. In der Akte steht: "... jedoch habe er sich nicht darum gekehrt, sondern auf ihrem Balkon geschlafen oder in ihrer Wohnung ohne ihr Wissen sich versteckt gehalten." Nach zwei Selbstmordversuchen zerschlug er wütend ihre Kücheneinrichtung, würgte die Ärztin und nannte sei eine Hure.

Psychiatrie
Schließlich landete Kinski nach einem Polizeieinsatz in der Psychiatrie. Die behandelnden Ärzte über das erste Gespräch mit ihrem Patienten: "Sein Rededrang ist gewaltig. Dabei fällt schon gleich seine ichbezogene und uneinsichtige Persönlichkeit auf, die sich in keine bürgerlichen Verhältnisse einfügen kann. Er bleibt konsequent bei seinem egozentrischen Weltbild und erklärt alle Menschen für befangen ..."

Klaus Kinski bestand darauf, dass er nicht geisteskrank sei und fand, er sei ungerechtfertigt in die Klinik gebracht worden. Nach drei Tagen wurde der Schauspieler auf eigenen Wunsch entlassen.

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