Am 21. Juni 2025 wird der längste Tag und die kürzeste Nacht des Jahres mit vielen Bräuchen gefeiert.
Wenn die Sonne am höchsten steht und der Tag kaum enden will, entzünden sich die Lichter der Sommersonnenwende. Seit Jahrhunderten feiern Menschen dieses besondere Ereignis mit alten Bräuchen. Es ist ein Fest des Lichts, der Fülle und der Verbundenheit mit der Natur. Viele Rituale, die rund um den 21. Juni begangen werden, stammen aus vorchristlicher Zeit und stehen für Fruchtbarkeit, Heilung und Neuanfang. Bis heute wird die Sonnenwende als kraftvoller Moment im Jahreskreis erlebt – ein Anlass, innezuhalten, zu feiern und neue Impulse zu setzen.

Sonnwendfeuer als zentrales Ritual zur Sommersonnenwende
Das bekannteste Ritual ist das klassische Sonnwendfeuer, das zu Ehren der Sonne entfacht wird. In vielen Regionen wird dafür ein großer Haufen aus Holz und Reisig auf Hügeln oder Bergen entzündet. Das Feuer soll Licht und Wärme feiern, böse Geister vertreiben, gutes Wetter bringen und eine reiche Ernte fördern. Häufig werfen Menschen kleine Zettel mit Wünschen in die Flammen, in der Hoffnung, dass sie in Erfüllung gehen. Auch kleine Opfergaben wie Strohkränze oder geschnitzte Figuren werden ins Feuer gegeben, um Glück, Schutz und Gesundheit zu erbitten.

Ein bekannter Brauch ist auch der Sprung über ein kleineres Feuer. Wer darüber springt, soll sich von Krankheit und Unglück schützen. Halten sich zwei Menschen dabei an den Händen und lassen einander nicht los, gilt das als Zeichen für eine bevorstehende Hochzeit und eine starke Verbindung.
Weitere Rituale zur Sommersonnenwende
- Tanz ums Feuer: Das Tanzen gehört zu den ältesten Sonnenwendbräuchen. Schon in vorchristlicher Zeit tanzte man mit Kräutern wie Beifuß, Eisenkraut und Rittersporn um die Hüften – ursprünglich nackt, später bekleidet. Der Tanz soll Fruchtbarkeit fördern, Lebensfreude wecken und die Kraft des Sommers feiern.
- Blumen- und Kräuterkränze: Frauen schmücken ihr Haar mit Kränzen aus Heilpflanzen und Sommerblumen. Diese Kränze werden nach dem Fest getrocknet und für Tees oder Hausmittel verwendet, da die Kräuter zur Sonnenwende besonders heilkräftig sein sollen.
- Kräuter sammeln: Heilpflanzen, die rund um die Sommersonnenwende gesammelt werden, gelten als besonders wirkungsvoll. Beliebt sind etwa Johanniskraut, Schafgarbe oder Beifuß. Sie werden für Hausmittel, Räucherungen oder Schutzamulette verwendet.
- Räucherrituale: Mit getrockneten Kräutern wird Haus und Hof ausgeräuchert, um alte Energien zu vertreiben und Platz für Neues zu schaffen. Beliebte Räucherkräuter sind Salbei, Beifuß oder Wacholder.
- Sonnenmeditation: Viele Menschen begrüßen den Sonnenaufgang in der Natur mit einer stillen Meditation. Dabei verbinden sie sich bewusst mit der Kraft des Lichts und setzen neue persönliche Absichten.
- Wasser-Rituale: Das Baden in Seen oder das Barfußlaufen im Morgentau soll Körper und Geist reinigen und neue Energie schenken. Besonders das sogenannte „Tautreten“ am Morgen gilt als belebend und heilkräftig.
Egal für welches Ritual Sie sich entscheiden, mit diesen Bräuchen wird die Sommersonnenwende bestimmt zu einem besonderen Moment!