Öko, Fetisch, Avantgarde: Tag 3 konnte mit einem vielfältigen Programm überzeugen.
Der dritte Tag der MQ Fashion Week lieferte ein nicht minder spannendes Programm als an den zwei Tagen zuvor. Die unterschiedlichen Zugänge der Designer zu Mode und ihren Kollektion sorgten für ein abwechslungsreiches Programm, das für jeden Modebegeisterten etwas in petto hatte. Ob „grüne“ Mode bei Wandelbar und Shakkei, verrucht und sexy mit Latex und Leder bei Tiberius oder südländische Einflüsse bei den spanischen Designern Etxeberria und Krizia Robustella.
Alle Fotos der MQ Vienna Fashion Week
Diashow Society
Pitour/Wandelbar
Fashionweek-Organisatorin Maria Oberfrank vom Label Pitour präsentierte eine Kollektion, die mitteleuropäische Nüchternheit mit brasilianischem Überschwang kombinierte. Die Ready-to-wear Kollektion überzeugte mit frischen, luftig-leichten Entwürfen, die Couture-Kollektion war dramatischer und überzeugte mit gekonntem Material-Mix. Das nachhaltige Label Wandelbar zeigte eine Kollektion unter dem Motto „Blue ist he new Green“, da die Kleidung zwar „Grün“ im Sinne von ökologisch ist, viele Stücke aber Blau sind. Die Stoffe wurden übrigens im Burgenland gefärbt.
Shakkei
Designer Gabriel Baradee zeigte seine Kollektionen schon in London, Paris und Tokio, obwohl sein Label Shakkei es ebenso wie Wandelbar ausschließlich „grün“ und in Österreich produziert wird. Geradlinig und reduziert mit architektonischen Elementen zeigen sich die Entwürfe für Männer und Frauen, die auf zeitlose Ästhetik ausgerichtet sind. Auch Miss Austria Carmen Stamboli lief über den Catwalk.
Liniert
Bei dem Design-Duo Liniert aus Wien und Barcelona ist der Name Programm. Auf die Linie beziehungsweise auf den Punkt gebracht, ist die Kollektion geradlinig und akzentuiert. Die Designer verstehen Mode als Neuinterpretation von Rüstungen. Vor allem gegen den Alltag, Feinde und auch als Symbol von Status. Highlight war ein Saxophonist, der live die Show musikalisch untermalte und damit für Stimmung im Publikum sorgte.
Kayiko
Das Label Kayiko präsentierte eine „Private Luxury“-Kollektion, die aus Einzelstücken und Kleinstauflagen bestand. Die Entwürfe bestachen durch avantgardistische Schnitte und Oversized-Größen in gedeckten Farben, die die Silhouetten der Models umspielten. Erfrischend waren aber nicht nur die klare und puristische Kollektion, sondern Models in ihren 30ern und 40ern.
Tiberius
Tiberius zeigte eine von Fetisch angehauchte Kollektion, die sexy und verrucht, doch trotzdem tragbar war. Latex und Leder in Schwarz und Créme standen im Vordergrund. Lingerie wie Bustiers und Strapse sowie Transparenz waren zudem sehr oft vertreten. Zudem spielte der Designer auch mit Gegensätzen wie beispielsweise einem weißem Petticoat-Kleid und einer schwarzen Lederjacke. Promis wie Alfons Haider saßen im Publikum und waren begeistert.
Etxeberria / Krizia Robustella
Das spanische Label Etxeberria wartete mit einer reinen Männerkollektion auf, die detailreich und harmonisch zeigte, wie Mann sich individuell kleidet. Vor allem der Materialmix mit Baumwolle und Pelz überzeugte. Die Spanierin Krizia Robustella bot ein Kontrastprogramm. In sommerlich-fröhlichen Outfits in Türkis, Gelb, Pink und Grün hatten die Models sichtlich Spaß am Catwalk. Blauer Lippenstift und rosarote Sonnenbrillen rundeten die Show ab.Toll auch: Zwischen den beiden Kollektionen wurde ein Kurzfilm vom Balenciaga-Museum in Spanien eingespielt.
Edith A'gay / AND_i
Die kraftvolle und erotische Kollektion von Edith A’gay wurde perfekt mit den außergewöhnlichen Accessoires von AND_i komplettiert. Schwere Ketten, breite Armreifen, Hüte und vor allem der Gesichtsschmuck in Form von Masken und Augenbinden sorgten für dramatisch-geheimnisvolle Show, von der das Publikum sichtlich angetan war. Auch Lady Gaga ist schon Kundin…
Auch am Samstag gibt es wieder zu allen (!) Shows einen Livestream auf MADONNA. Die Übertragung beginnt um 15:00 Uhr auf www.madonna24.at.
Das Livestream-Programm im Überblick: