Beim ersten Date kann viel schiefgehen: Unpünktlichkeit, schlechte Manieren oder eigenartige Marotten können dafür sorgen, dass das erste Date auch das einzige bleibt. Aber was kommt eigentlich besonders schlecht an?
Das Herz klopft, die Vorfreude steigt… man hat sich zurechtgemacht, ein bisschen Nervosität liegt in der Luft – und dann redet er plötzlich 20 Minuten lang über seine Ex. Autsch. Manche Dinge sollte man beim ersten Date einfach vermeiden, sonst ist der Abend schneller vorbei als das erste Getränk.
Doch was sind eigentlich die größten Stimmungskiller beim ersten Kennenlernen? Genau das wollte LOVOO wissen und hat seine Nutzer:innen befragt. Herausgekommen ist ein Ranking der absoluten No-Gos beim ersten Date. Wer also wissen will, wie man das erste Treffen nicht komplett gegen die Wand fährt, sollte jetzt gut aufpassen.

Keine Manieren, kein zweites Date
Gute Manieren sind und bleiben unerlässlich. Fehlen diese und wird beim ersten Treffen geschlürft, geschmatzt und sich anderweitig danebenbenommen, ist das für ganze 41 Prozent ein absoluter Dealbreaker. Weitere 42 Prozent finden fehlende Manieren eher negativ. Insgesamt haben also 83 Prozent der Singles wenig Geduld mit unhöflichem Verhalten.
Auch keine gute Idee: Gleich beim ersten Kennenlernen von dem oder der Ex zu sprechen. 33 Prozent sehen darin ein absolutes No-Go, insgesamt 69 Prozent sehen es als negatives Verhalten an. Auch wer übertrieben locker gekleidet in Flipflops oder Clogs erscheint, ist bei 22 Prozent komplett unten durch, insgesamt 48 Prozent finden dies negativ. Unpünktlichkeit wird von 19 Prozent als No-Go angesehen, 69 Prozent finden es negativ.
Kleinere Marotten werden hingegen wohlwollender gesehen. Wer gleich beim ersten Treffen mit offenen Karten spielt und sich zu seiner Vorliebe für Pizza Hawaii bekennt, könnte damit sogar Erfolg haben: 35 Prozent finden es gut, während es nur für 5 Prozent ein Dealbreaker ist. Wer ein Faible für Flachwitze hat, kann damit bei 20 Prozent punkten, hat bei 9 Prozent jedoch auch direkt die Chance aufs zweite Date vertan.

Frauen sind anspruchsvoller, Männer sehen kleine Albernheiten eher positiv
Im Geschlechtervergleich fällt auf, dass Frauen eher dazu neigen, Marotten als No-Go zu bewerten.
Bei Männern steht das Reden über Expartner:innen mit 30 Prozent dabei an erster Stelle der Dealbreaker, dicht gefolgt von schlechten Manieren (28 Prozent). Bei Frauen ist es umgekehrt: 54 Prozent empfinden fehlende Manieren als Dealbreaker, 37 Prozent sehen das Reden über Ex-Partner:innen als absolutes No-Go.
Unterschiede gibt es auch bei anderen Themen: Das zu lässige Freizeit-Outfit ist für 30 Prozent der Frauen ein Dealbreaker, nur 3 Prozent finden es gut. Umgekehrt finden nur 13 Prozent der Männer Flipflops oder Clogs vollkommen inakzeptabel, 9 Prozent finden diese hingegen positiv.
Bei albernen Abschiedsformeln geht die Meinung bei den Geschlechtern noch deutlicher auseinander. Zwar halten es 7 Prozent der Männer für einen Dealbreaker, wenn ihr Date sich mit einer Formulierung wie „bis Baldrian“ oder „Tschüsseldorf“ verabschiedet, 24 Prozent – und damit dreieinhalb Mal so viele – finden das aber sogar gut. Anders bei den Frauen: Hier sind alberne Wortspiele zum Abschied für 21 Prozent ein absolutes No-Go, nur 16 Prozent können dem Rumalbern etwas abgewinnen.
Und wie kommt es an, wenn das Date ununterbrochen Flachwitze reißt? 27 Prozent der Männer sehen darin etwas Positives, für lediglich 4 Prozent ist seichter Humor ein Grund, sich nicht wieder treffen zu wollen. Bei den Frauen geben hingegen 15 Prozent Flachwitze-Reißern den Laufpass, nur 12 Prozent finden diese Eigenschaft gut.

Die Gen Z ist am kritischsten
Auch zwischen den Generationen gibt es deutliche Unterschiede. Die Gen Z der 18 bis 27-Jährigen zeigt sich besonders kritisch.
Ganze 46 Prozent finden es demnach unverzeihlich, beim ersten Date von der oder dem Ex zu sprechen. Bei der Gen X (44–59 Jahre) sehen das hingegen nur 27 Prozent so. Weitere 41 Prozent in dieser älteren Gruppe betrachten dieses Thema zudem eher negativ. Expartner:innen sind demnach unabhängig vom Alter vermutlich nicht das ideale Einstiegsthema beim Kennenlernen.
Auch beim Outfit sind die Jüngeren besonders kritisch. Wer mit Flipflops oder Clogs zum ersten Treffen erscheint, ist damit in der Gen Z bei gut jeder/m Vierten unten durch (26 Prozent). Die Gen X scheint das weniger zu stören, hier finden nur 17 Prozent, dass dies ein No-Go ist.
In einem Punkt ist die ältere Generation X aber tatsächlich doch kritischer: Beim Thema Flachwitze sehen bei den 44- bis 59-Jährigen ganze 17 Prozent rot, in der Gen Z ist das nur bei 9 Prozent der Fall.
Was beim ersten Date zählt
Unabhängig von Alter und Geschlecht ist es ratsam, sich beim ersten Kennenlernen von der besten Seite zu zeigen: Pünktlichkeit, gute Manieren und das Vermeiden von Gesprächen über frühere Beziehungen sind entscheidend.
Ansonsten gilt: Kleine Marotten und kauziger Humor können zwar Minuspunkte einbringen, aber auch zu einer positiven Verbindung führen oder als Icebreaker dienen. Vielleicht sind sie sogar der Grund dafür, dass es klickt. Letztendlich sollten zwei Personen ja gerade auch mit all ihren Ecken und Kanten einfach gut zueinander passen.