Heidi Dinkhauser ist die Frau an der Seite des Tiroler „Liste Fritz“-Rebellen. Wir trafen das Paar zum ungewöhnlichen Talk.
(c) Chris SingerEr ist bestimmt kein einfacher Mann. „Aber er ist der Beste der Welt!“ Und tatsächlich kennt niemand Fritz Dinkhauser (68) besser, als seine Ehefrau Heidi (67). Seit knapp 30 Jahren begleitet die gebürtige Wienerin den Tiroler Vollblut-Politiker, der letzte Woche bei der Tiroler Landtagswahl für Furore sorgte.
Mit seiner Liste Fritz Dinkhauser – Bürgerforum Tirol erlangte der langjährige Arbeiterkammer-Tirol-Präsident und VP-Rebell aus dem Stand 18, 3 Prozent der Stimmen und damit sieben Mandate.
Ganz privat
Ein Ergebnis, auf das besonders die „starke Frau neben ihm“, wie sich Heidi Dinkhauser selbst bezeichnet, stolz ist. Auch wenn er es – noch – nicht zum Landeshauptmann geschafft hat.
MADONNA traf das harmonische Ehepaar zum ganz privaten Interview über Dinkhausers Stärken und Schwächen, ihre ungewöhnliche Patchwork-Familie – und warum Frauen „einfach besser sind“...
Frau Dinkhauser, Ihr Mann konnte am Sonntag einen fulminanten Sieg verbuchen – waren Sie überrascht?
Heidi Dinkhauser: Nein, gar nicht. Ich war mir von Anfang an sicher, dass er erfolgreich sein wird. Ich kenne ihn ja jetzt schon seit knapp 30 Jahren. „Geht nicht“ gibt es nicht bei ihm. Und das finden die Leute genauso super, wie ich.
Ist es nicht auch manchmal anstrengend, einen so überengagierten Mann zu haben?
Heidi Dinkhauser: Na sowieso, ich maul dann auch manchmal. Aber er hat ja meistens Recht mit dem, was er verändern will. Leider.
Herr Dinkhauser, wäre es für Sie denn unvorstellbar, sich mit Ihrer Frau zur Ruhe zu setzen und das Leben zu genießen?
Fritz Dinkhauser: Ich hab’ der Heidi ja vor fünf Jahren versprochen, dass ich nichts mehr tun werde. Aber ich kann das einfach nicht. So bin ich halt...
Heidi Dinkhauser: Geh, an dieses Versprechen habe ich sowieso nie geglaubt (lacht).
Ihr Mann ist bekannt dafür, sich kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Wie ist das zu Hause?
Heidi Dinkhauser: Genauso. Ich krieg’s auch oft ab (lacht).
Und wie reagieren Sie darauf?
Heidi Dinkhauser: Eine gewisse Zeit eher ruhig. Aber wenn es „pascht“, dann gewaltig. Also ich wehr mich schon.
Fritz Dinkhauser: Das gehört zu einer Partnerschaft dazu. Aber ich muss sagen, wir führen wirklich eine super Beziehung. Und das seit über 30 Jahren. Meine Frau ist in jeder Beziehung großartig. Sie ist mein Korrektiv und ich habe schon viel von ihr gelernt.
Was zum Beispiel?
Fritz Dinkhauser: Auch auf die kleinen Dinge zu achten und nicht nur immer auf das Große. Das ist sehr wichtig.
Heidi Dinkhauser: Und: die Meinung der anderen zu akzeptieren. Ich habe immer zu ihm gesagt: Die Freiheit beginnt dort, wo man loslässt.
Fritz Dinkhauser: Meine Frau sieht viele Dinge so anders als ich. Wenn sie zum Beispiel über Politik redet, ist das, wie wenn sie vom Mars redet. Aber das macht nichts, weil wenn sie gescheiter wäre, als ich, wären wir eh nicht beieinander (lacht).
Heidi Dinkhauser: Willst Du jetzt sagen, dass ich nicht g’scheit bin?
Fritz Dinkhauser: Nein, aber anders! Natürlich bist du sehr gescheit. Ich meine ja nur bei politischen Dingen. Du hast viel mehr Gespür. Da kann ich mir viel abschauen.
Wie haben Sie sich eigentlich kennengelernt?
Fritz Dinkhauser: Wir hatten damals beide eine gescheiterte Ehe hinter uns. Ich wollte von Frauen nichts mehr wissen. Und bin in ein Haus gezogen, wo zufälligerweise nur Frauen lebten (lacht) – darunter die Heidi.
Heidi Dinkhauser: Durch die Kinder ist dann der Kontakt entstanden. Meinen war der Fritz sofort sympathisch.
Und Ihnen?
Heidi Dinkhauser: Mein Interesse war zuerst geprägt von Angst. Weil ich mir immer gedacht habe: Der ist mir zehnmal überlegen. Aber mit seiner berühmten Konsequenz hat er mein Herz erobert.
Sie sind also eine richtige Patchwork-Familie...
Heidi Dinkhauser: Ja, wir haben insgesamt fünf erwachsene Kinder und elf Enkel. Die sind unser ganzer Stolz! Einmal im Jahr fahren wir für eine Woche mit den größeren Enkerl auf Urlaub. Dafür nimmt sich sogar mein Mann Urlaub.
Herr Dinkhauser, wie stehen Sie eigentlich zum Thema Kind und Karriere?
Fritz Dinkhauser: Diesbezüglich habe ich viel dazugelernt. Und mittlerweile bin ich ein großer Förderer der Frauen. In der Arbeiterkammer habe ich alles umgedreht und die wichtigsten Positionen mit Frauen besetzt. Ihr seid die Besseren. Viel konsequenter und leidenschaftlicher. Also ich bin absolut dafür, dass Frauen in der Berufswelt eine größere Rolle spielen.
Heidi Dinkhauser: Mein Mann hat auch immer zu Hause mitgeholfen. Beim Wickeln unserer Enkerl ist er oft schneller als ich. Er packt wirklich überall mit an.
Ihr großes Ziel, Landeshauptmann zu werden, ist vorerst gescheitert – wie gehen Sie jetzt mit der Niederlage um?
Fritz Dinkhauser: Sicher wäre es anders schöner gewesen. Aber wir werden jetzt unserer Oppositionsrolle ausbauen und nützen, um all die Schweinereien aufzudecken.
Heidi Dinkhauser: Es ist ja noch nicht aller Tage Abend – wenn man ein Ziel konsequent verfolgt, erreicht man es auch. Und Konsequenz ist die größte Stärke meines Mannes.
Mit seiner Liste Fritz Dinkhauser – Bürgerforum Tirol erlangte der langjährige Arbeiterkammer-Tirol-Präsident und VP-Rebell aus dem Stand 18, 3 Prozent der Stimmen und damit sieben Mandate.
Ganz privat
Ein Ergebnis, auf das besonders die „starke Frau neben ihm“, wie sich Heidi Dinkhauser selbst bezeichnet, stolz ist. Auch wenn er es – noch – nicht zum Landeshauptmann geschafft hat.
MADONNA traf das harmonische Ehepaar zum ganz privaten Interview über Dinkhausers Stärken und Schwächen, ihre ungewöhnliche Patchwork-Familie – und warum Frauen „einfach besser sind“...
Frau Dinkhauser, Ihr Mann konnte am Sonntag einen fulminanten Sieg verbuchen – waren Sie überrascht?
Heidi Dinkhauser: Nein, gar nicht. Ich war mir von Anfang an sicher, dass er erfolgreich sein wird. Ich kenne ihn ja jetzt schon seit knapp 30 Jahren. „Geht nicht“ gibt es nicht bei ihm. Und das finden die Leute genauso super, wie ich.
Ist es nicht auch manchmal anstrengend, einen so überengagierten Mann zu haben?
Heidi Dinkhauser: Na sowieso, ich maul dann auch manchmal. Aber er hat ja meistens Recht mit dem, was er verändern will. Leider.
Herr Dinkhauser, wäre es für Sie denn unvorstellbar, sich mit Ihrer Frau zur Ruhe zu setzen und das Leben zu genießen?
Fritz Dinkhauser: Ich hab’ der Heidi ja vor fünf Jahren versprochen, dass ich nichts mehr tun werde. Aber ich kann das einfach nicht. So bin ich halt...
Heidi Dinkhauser: Geh, an dieses Versprechen habe ich sowieso nie geglaubt (lacht).
Ihr Mann ist bekannt dafür, sich kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Wie ist das zu Hause?
Heidi Dinkhauser: Genauso. Ich krieg’s auch oft ab (lacht).
Und wie reagieren Sie darauf?
Heidi Dinkhauser: Eine gewisse Zeit eher ruhig. Aber wenn es „pascht“, dann gewaltig. Also ich wehr mich schon.
Fritz Dinkhauser: Das gehört zu einer Partnerschaft dazu. Aber ich muss sagen, wir führen wirklich eine super Beziehung. Und das seit über 30 Jahren. Meine Frau ist in jeder Beziehung großartig. Sie ist mein Korrektiv und ich habe schon viel von ihr gelernt.
Was zum Beispiel?
Fritz Dinkhauser: Auch auf die kleinen Dinge zu achten und nicht nur immer auf das Große. Das ist sehr wichtig.
Heidi Dinkhauser: Und: die Meinung der anderen zu akzeptieren. Ich habe immer zu ihm gesagt: Die Freiheit beginnt dort, wo man loslässt.
Fritz Dinkhauser: Meine Frau sieht viele Dinge so anders als ich. Wenn sie zum Beispiel über Politik redet, ist das, wie wenn sie vom Mars redet. Aber das macht nichts, weil wenn sie gescheiter wäre, als ich, wären wir eh nicht beieinander (lacht).
Heidi Dinkhauser: Willst Du jetzt sagen, dass ich nicht g’scheit bin?
Fritz Dinkhauser: Nein, aber anders! Natürlich bist du sehr gescheit. Ich meine ja nur bei politischen Dingen. Du hast viel mehr Gespür. Da kann ich mir viel abschauen.
Wie haben Sie sich eigentlich kennengelernt?
Fritz Dinkhauser: Wir hatten damals beide eine gescheiterte Ehe hinter uns. Ich wollte von Frauen nichts mehr wissen. Und bin in ein Haus gezogen, wo zufälligerweise nur Frauen lebten (lacht) – darunter die Heidi.
Heidi Dinkhauser: Durch die Kinder ist dann der Kontakt entstanden. Meinen war der Fritz sofort sympathisch.
Und Ihnen?
Heidi Dinkhauser: Mein Interesse war zuerst geprägt von Angst. Weil ich mir immer gedacht habe: Der ist mir zehnmal überlegen. Aber mit seiner berühmten Konsequenz hat er mein Herz erobert.
Sie sind also eine richtige Patchwork-Familie...
Heidi Dinkhauser: Ja, wir haben insgesamt fünf erwachsene Kinder und elf Enkel. Die sind unser ganzer Stolz! Einmal im Jahr fahren wir für eine Woche mit den größeren Enkerl auf Urlaub. Dafür nimmt sich sogar mein Mann Urlaub.
Herr Dinkhauser, wie stehen Sie eigentlich zum Thema Kind und Karriere?
Fritz Dinkhauser: Diesbezüglich habe ich viel dazugelernt. Und mittlerweile bin ich ein großer Förderer der Frauen. In der Arbeiterkammer habe ich alles umgedreht und die wichtigsten Positionen mit Frauen besetzt. Ihr seid die Besseren. Viel konsequenter und leidenschaftlicher. Also ich bin absolut dafür, dass Frauen in der Berufswelt eine größere Rolle spielen.
Heidi Dinkhauser: Mein Mann hat auch immer zu Hause mitgeholfen. Beim Wickeln unserer Enkerl ist er oft schneller als ich. Er packt wirklich überall mit an.
Ihr großes Ziel, Landeshauptmann zu werden, ist vorerst gescheitert – wie gehen Sie jetzt mit der Niederlage um?
Fritz Dinkhauser: Sicher wäre es anders schöner gewesen. Aber wir werden jetzt unserer Oppositionsrolle ausbauen und nützen, um all die Schweinereien aufzudecken.
Heidi Dinkhauser: Es ist ja noch nicht aller Tage Abend – wenn man ein Ziel konsequent verfolgt, erreicht man es auch. Und Konsequenz ist die größte Stärke meines Mannes.