Die „Sex And The City“-Stars melden sich ab 30. 5. im Kino zurück: Das Interview mit dem Erfolgs-Kleeblatt.
(c) ReutersSexy und sentimental katapultiert Sex And The City-Regisseur Michael Patrick King seine vier Heldinnen Carrie (Sarah Jessica Parker, 43), Charlotte (Kristin Davis, 43), Miranda (Cynthia Nixon, 42) und Samantha (Kim Cattrall, 52) nach vier Jahren TV-Finale nun auf die Kinoleinwand.
Im bewährten Mix aus Drama und Humor beginnt Sex And The City: Der Film (offiziell ab 30. Mai) mit den Hochzeitsvorbereitungen von Carrie und Mr. Big – bereits nach 30 Filmminuten enden die aber im Desaster.
Dennoch: Am Ende gibt es eine Heirat! Bis dahin verlässt aber Miranda noch Steve, wird Charlotte schwanger und übt sich Samantha in Treue. Das alles bedarf Erklärungen: MADONNA traf die SATC-Ikonen zum Talk.
Ist Ihnen der SATC-Sprung vom Fernsehen auf die große Kinoleinwand schwer gefallen?
Sarah Jessica Parker: Nein! Der Film erzählt von Frauenfreundschaften und von Liebe, aus der Sicht von Frauen. Aber der Witz ist, wir sind jetzt alle über 40 – und über Frauen in diesem Alter gibt es wenige romantische Komödien.
Dieses „Alter“ merkt man dem Film auch sehr positiv an ...
Parker: Stimmt, denn hier geht es nicht um das unreflektierte „Frauen sind arm, Männer sind schlecht“-Prinzip. Wir warnen nicht vor all den „bösen Männern da draußen“. Wir wissen es nach all den Erfahrungen besser (lacht).
Im Film verlässt Miranda ihren Mann Steve sofort, als er ihr einen Seitensprung gesteht. Wären Sie im wahren Leben genau so radikal?
Cynthia Nixon: Nein, Miranda ist schnell mit ihren Urteilen, scheut keine Konfrontation. Ich bin viel versöhnlicher.
Apropos Treue: Damit kämpft auch Samantha im Film – und überrascht mit plötzlicher Monogamie in ihrer Beziehung zu Smith. Was ist da los?
Kim Cattrall: (lacht laut) Ja, Samantha versucht es. Immerhin stand ihr Smith während ihrer Brustkrebstherapie (am Ende der letzten SATC-Staffel im TV, Anm.) beispiellos zur Seite. Aber Samantha ist immer noch sie selbst ...
Sie schrieben einige Bücher zum Thema Sex. Eine logische Konsequenz der Rolle?
Cattrall: „Samantha“ gab mir eine tolle Plattform, über wichtige Dinge zu sprechen. Als die Serie in den 90ern begann, herrschte in den USA große Angst vor AIDS. Gerade da kam Samantha, die ihr Sexleben so ungeniert auslebte. Allerdings auf intelligente Art, nämlich immer mit Kondom!
Diese Aufmerksamkeit nutzte ich. Aber ich selbst bin definitiv keine „Sexpertin“, und meine persönliche Sex-Bio ähnelt der von Samantha nicht im Geringsten (lacht).
Frau Davis, ist Ihnen Charlotte da ähnlicher?
Kristin Davis: Ich bin nicht verheiratet, habe keine Kinder. Ich bin hilfsbereit, aber Charlotte ist hilfsbereiter. Charlotte kann sehr fordernd sein, was ihre Vorstellungen vom Leben – und Männern – angeht. Das bin ich leider auch (lacht).
Stimmt es, dass für den Film verschiedene Versionen vom Ende gedreht wurden?
Parker: Ja, aber die waren nie zur Veröffentlichung bestimmt und sind geheim. Der Plan war, die Schaulustigen am Set dadurch im Unklaren zu lassen.
Wie viel Carrie findet sich in Ihrem Leben, Mrs. Parker?
Parker: Ganz ehrlich? So gut wie nichts! Sehen Sie, ich bin seit elf Jahren mit demselben Mann verheiratet (Kollege Matthew Broderick, Anm.), seit 16 Jahren mit ihm zusammen. Ich habe einen Sohn und führe ein unglamouröses Leben! Carrie ist viel „moderner“ als ich. Ich bin konventioneller, weniger „tough“ als sie.
Teilen Sie Carries großes Interesse für Mode?
Parker: Nein, auch das nicht wirklich! Ich bin eine Mutter, da passt Mode nicht so richtig in mein Leben, weil sie meist sehr unpraktisch ist. Klar, ich liebe schöne Kleider, style mich auch gern auf. Aber das ist wirklich nichts, worüber ich mich identifiziere.
Das Thema Ehe ist im Film so prominent wie das Thema Sex. Wie wichtig ist Ihnen die Ehe?
Nixon, Cattrall, Davis: Darf, aber muss nicht sein (lachen all drei).
Nixon: Ich war nie „traditionell“ verheiratet. Aber mit meiner Freundin (Christine Marinoni, Anm.) kann ich mir das nun doch gut vorstellen!
Haben Sie konkrete Pläne?
Nixon: Nein. Wohl erst, wenn die gleichgeschlechtliche Ehe auch im Bundesstaat New York legal wird, wo wir leben.
Wo verstecken sich Ihrer Meinung nach die „Ehefallen“?
Nixon: In der Prioritätenliste: In einer Langzeitbeziehung erachtet man den Partner oft für so sicher, dass man ihn immer als Letzten auf der Wichtigkeitsliste hat: Nach dem Job, nach den Kindern, nach den Freunden, nach dem Putzen. Das ist ein Fehler.
Am Ende des Films ist Samantha Single, wird 50 – und freut sich über beides. Wie sehen Sie das in Ihrem Leben?
Cattrall: Ganz ähnlich! Mir hat es mehr Spaß gemacht, 50 zu werden als 40! Denn vor zehn Jahren galt eine 40-Jährige in der Gesellschaft bereits fast so alt wie eine 70- oder 80-jährige. Das hat sich stark geändert. Immer weniger Frauen werden mit 35 panisch, weil sie vielleicht noch kein Kind oder keinen Mann haben. Das ist sehr gut so. Man darf sich sein Alter von niemandem diktieren lassen! Auch Serien wie SATC oder Desperate Housewives haben zu dieser neuen Sicht beigetragen.
Welches Frauenbild will SATC vermitteln?
Parker: Die Gebote, die sich durch SATC ziehen, sind: Bleib’ dir selbst treu, verkauf’ dich nicht unter Wert, sei offen und mach’ dir deine eigenen Regeln für dein Glück. Das ist nicht geschlechtsspezifisch.
Was ist das große SATC-Erfolgsrezept?
Cattrall: Diese vier Frauen ergeben zusammen eine Frau. Deswegen kann man sie alle verstehen, kann mit jeder mitleben. Jede Frau hat etwas von Carrie, Charlotte, Miranda in sich. Jede Zeit, jede Gesellschaft fördert mal diesen, mal jenen Typ Frau. Nur Samantha ist die archetypische Urfrau, die sich durch alle Zeitalter zieht (lacht).
Im bewährten Mix aus Drama und Humor beginnt Sex And The City: Der Film (offiziell ab 30. Mai) mit den Hochzeitsvorbereitungen von Carrie und Mr. Big – bereits nach 30 Filmminuten enden die aber im Desaster.
Dennoch: Am Ende gibt es eine Heirat! Bis dahin verlässt aber Miranda noch Steve, wird Charlotte schwanger und übt sich Samantha in Treue. Das alles bedarf Erklärungen: MADONNA traf die SATC-Ikonen zum Talk.
Ist Ihnen der SATC-Sprung vom Fernsehen auf die große Kinoleinwand schwer gefallen?
Sarah Jessica Parker: Nein! Der Film erzählt von Frauenfreundschaften und von Liebe, aus der Sicht von Frauen. Aber der Witz ist, wir sind jetzt alle über 40 – und über Frauen in diesem Alter gibt es wenige romantische Komödien.
Dieses „Alter“ merkt man dem Film auch sehr positiv an ...
Parker: Stimmt, denn hier geht es nicht um das unreflektierte „Frauen sind arm, Männer sind schlecht“-Prinzip. Wir warnen nicht vor all den „bösen Männern da draußen“. Wir wissen es nach all den Erfahrungen besser (lacht).
Im Film verlässt Miranda ihren Mann Steve sofort, als er ihr einen Seitensprung gesteht. Wären Sie im wahren Leben genau so radikal?
Cynthia Nixon: Nein, Miranda ist schnell mit ihren Urteilen, scheut keine Konfrontation. Ich bin viel versöhnlicher.
Apropos Treue: Damit kämpft auch Samantha im Film – und überrascht mit plötzlicher Monogamie in ihrer Beziehung zu Smith. Was ist da los?
Kim Cattrall: (lacht laut) Ja, Samantha versucht es. Immerhin stand ihr Smith während ihrer Brustkrebstherapie (am Ende der letzten SATC-Staffel im TV, Anm.) beispiellos zur Seite. Aber Samantha ist immer noch sie selbst ...
Sie schrieben einige Bücher zum Thema Sex. Eine logische Konsequenz der Rolle?
Cattrall: „Samantha“ gab mir eine tolle Plattform, über wichtige Dinge zu sprechen. Als die Serie in den 90ern begann, herrschte in den USA große Angst vor AIDS. Gerade da kam Samantha, die ihr Sexleben so ungeniert auslebte. Allerdings auf intelligente Art, nämlich immer mit Kondom!
Diese Aufmerksamkeit nutzte ich. Aber ich selbst bin definitiv keine „Sexpertin“, und meine persönliche Sex-Bio ähnelt der von Samantha nicht im Geringsten (lacht).
Frau Davis, ist Ihnen Charlotte da ähnlicher?
Kristin Davis: Ich bin nicht verheiratet, habe keine Kinder. Ich bin hilfsbereit, aber Charlotte ist hilfsbereiter. Charlotte kann sehr fordernd sein, was ihre Vorstellungen vom Leben – und Männern – angeht. Das bin ich leider auch (lacht).
Stimmt es, dass für den Film verschiedene Versionen vom Ende gedreht wurden?
Parker: Ja, aber die waren nie zur Veröffentlichung bestimmt und sind geheim. Der Plan war, die Schaulustigen am Set dadurch im Unklaren zu lassen.
Wie viel Carrie findet sich in Ihrem Leben, Mrs. Parker?
Parker: Ganz ehrlich? So gut wie nichts! Sehen Sie, ich bin seit elf Jahren mit demselben Mann verheiratet (Kollege Matthew Broderick, Anm.), seit 16 Jahren mit ihm zusammen. Ich habe einen Sohn und führe ein unglamouröses Leben! Carrie ist viel „moderner“ als ich. Ich bin konventioneller, weniger „tough“ als sie.
Teilen Sie Carries großes Interesse für Mode?
Parker: Nein, auch das nicht wirklich! Ich bin eine Mutter, da passt Mode nicht so richtig in mein Leben, weil sie meist sehr unpraktisch ist. Klar, ich liebe schöne Kleider, style mich auch gern auf. Aber das ist wirklich nichts, worüber ich mich identifiziere.
Das Thema Ehe ist im Film so prominent wie das Thema Sex. Wie wichtig ist Ihnen die Ehe?
Nixon, Cattrall, Davis: Darf, aber muss nicht sein (lachen all drei).
Nixon: Ich war nie „traditionell“ verheiratet. Aber mit meiner Freundin (Christine Marinoni, Anm.) kann ich mir das nun doch gut vorstellen!
Haben Sie konkrete Pläne?
Nixon: Nein. Wohl erst, wenn die gleichgeschlechtliche Ehe auch im Bundesstaat New York legal wird, wo wir leben.
Wo verstecken sich Ihrer Meinung nach die „Ehefallen“?
Nixon: In der Prioritätenliste: In einer Langzeitbeziehung erachtet man den Partner oft für so sicher, dass man ihn immer als Letzten auf der Wichtigkeitsliste hat: Nach dem Job, nach den Kindern, nach den Freunden, nach dem Putzen. Das ist ein Fehler.
Am Ende des Films ist Samantha Single, wird 50 – und freut sich über beides. Wie sehen Sie das in Ihrem Leben?
Cattrall: Ganz ähnlich! Mir hat es mehr Spaß gemacht, 50 zu werden als 40! Denn vor zehn Jahren galt eine 40-Jährige in der Gesellschaft bereits fast so alt wie eine 70- oder 80-jährige. Das hat sich stark geändert. Immer weniger Frauen werden mit 35 panisch, weil sie vielleicht noch kein Kind oder keinen Mann haben. Das ist sehr gut so. Man darf sich sein Alter von niemandem diktieren lassen! Auch Serien wie SATC oder Desperate Housewives haben zu dieser neuen Sicht beigetragen.
Welches Frauenbild will SATC vermitteln?
Parker: Die Gebote, die sich durch SATC ziehen, sind: Bleib’ dir selbst treu, verkauf’ dich nicht unter Wert, sei offen und mach’ dir deine eigenen Regeln für dein Glück. Das ist nicht geschlechtsspezifisch.
Was ist das große SATC-Erfolgsrezept?
Cattrall: Diese vier Frauen ergeben zusammen eine Frau. Deswegen kann man sie alle verstehen, kann mit jeder mitleben. Jede Frau hat etwas von Carrie, Charlotte, Miranda in sich. Jede Zeit, jede Gesellschaft fördert mal diesen, mal jenen Typ Frau. Nur Samantha ist die archetypische Urfrau, die sich durch alle Zeitalter zieht (lacht).