Dieses Foto-Projekt beweist: Heroin ist alles andere als schick.
In den 90er Jahren dominierte der 'Heroin Chic' die Mode-Fotografie: Magere Models mit dunklen Schatten unter den Augen und androgynem Look wurden für ihren Anti-Glamour gefeiert. Kate Moss und Jaime King waren die Model-Vorbilder der Generation X. Man warf den Desigern und Fotografen vor, einen gefährlichen Lebensstil zu verherrlichen: Tatsächlich waren die Model in vielen Fällen drogenabhängig oder schwer essgestört. Gegen die Jahrtausendwende flaute der Trend ab.
Das Fotografen-Duo Loral Amir und Gigi Ben Artzi haben mit ihrem Projekt "Downtown Divas" den Versuch unternommen, bildhaft zu beweisen, dass Heroin alles andere als 'chic' ist. Sie baten drogenabhängige Prostituierte aus Russland vor die Kamera und fotografierten sie in Designer-Mode von Louis Vuitton, Acne, Kenzo und Miu Miu.
Auf den ersten Blick wirken die Bilder tatsächlich wie Mode-Fotografien aus einem Magazin: Schlanke, blasse Frauenkörper mit gestyltem Haar und teuren Klamotten. Erst auf den zweiten Blick, wird einem klar, dass hier etwas nicht stimmt. Hautflecken, müde Augen und vom Leben gezeichnete Gesichter, in die sich die Sucht eingeschrieben hat. "'Heroin Chic' mag vielleicht in der Fashion Welt glamourös wirken aber in der Realität sieht das ganz anders aus. Wir möchten mit der Serie nicht Drogen verherrlichen sondern die Realität unterstreichen", so die Fotografen gegenüber BulletMedia.