Enthüllungen

Bettler 
packt vor Polizei aus

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Ein junger Bettler verriet der Polizei alles über die Tricks der brutalen Bettler-Mafia.

Im Zuge einer Befragung wegen eines Autounfalls, den der Rumäne (22) Mitte Oktober verursacht hatte, packte der Bettler plötzlich aus: Er sei Anfang 2013 von einem Landsmann (26) nach Deutschland gelockt worden, mit der Aussicht auf Arbeit. Ab dann änderte sich alles schlagartig: Er wurde zum Betteln gezwungen.

Bettel-Schilder alle 
von Brüdern vorbereitet
Täglich wurde er vom 26-Jährigen oder dessen beiden Brüdern in Deutschland oder Österreich an belebte Plätze gefahren, mit Schildern ausgestattet, auf denen stand: „Ich brauche Geld für die Operation meiner Kinder“ oder „Mein Haus wurde bei einem Hochwasser zerstört“. „Wenn ihm ein Schild abhandenkam, wurde ihm sofort ein neues in die Hand gedrückt. Die Brüder waren sehr gut organisiert, überließen nichts dem Zufall. Und passten auf ihn auf wie Schießhunde“, so Michael Rausch von der Polizei Salzburg. Am Abend wurde er wieder „eingesammelt“, musste sein ganzes Erbetteltes – täglich zwischen 80 und 100 Euro – abgeben. Der 22-Jährige war außerdem massiven Drohungen ausgesetzt: Wenn er keinen „Mindestumsatz“ abgeben könne, werde ihm der „Bauch aufgeschlitzt“ oder Ähnliches.

18 Straftaten gestanden – Mafia-Chefs bekannt
Außerdem wurde der 22-Jährige zu Diebstählen gezwungen. 18 Straftaten gestand er. Die drei Brüder sollen zudem für Einbruchs- und Einschleichdiebstähle im In- und Ausland verantwortlich sein. Das Diebesgut wurde verhehlt.

Nun ermitteln das Bundeskriminalamt, die deutschen Behörden und österreichische Landeskriminalämter.

(kov)

Bettler-Mafia in Österreich: So wird getrickst FOTOS

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