Reiselust

Countdown für Weltall-Touristen

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Jetzt können auch Österreicher einen Raketen-Ausflug in den Orbit buchen. Einzige Bedingung: Das nötige Kleingeld.

In New Mexico wird demnächst Luftfahrtgeschichte geschrieben. Dort entsteht ein privater All-Flughafen (Spacport), von dem aus der zweistündige Weltraum-Tripp startet. Das Konzept: Eine Trägermaschine namens White Knight II bringt ein Space Ship mit sechs Pasagieren und Piloten auf 15 Kilometer Höhe. Dann klinkt sich das kleinere Raketeflugzeug aus, startet durch und katapultiert seine Besatzung mit mehr als dreifacher Schallgeschwindigkeit in den Weltraum.

Schwerelos
Bernhard Stingl von Deluxe Travel Europe, dem Veranstalter, der ab jetzt in Österreich Buchungen entgegennimmt: „In 110 Kilometern Höhe herrscht Schwerelosigkeit. Die Passagiere können frei im Space Ship schweben und aus Fenstern das All betrachten. Dieser Zustand dauert rund fünf Minuten.“ Dann geht es mit Hilfe der Erdanziehungskraft wieder in Richtung Mutter Erde.

Alltag
Was wie das Drehbuch zu einem Science-Fiktion-Film klingt, könnte bereits 2010 zum Alltag gehören. Zumindest wenn es nach Richard Branson geht. Der Unternehmer und Abenteurer steht hinter dem Projekt, das sich aus einem Wettstreit von Raketenbauern entwickelt hat. Unter dem Namen Virgin Galactic sollen betuchte Interessenten (nach dreitägigem Training) den Flug ins All antreten können – 200.000 US-Dollar kostet das Astronautenerlebnis.

200 Interessenten
Nach Abschluss der Entwicklung und Sicherheits-Checks ist wöchentlich eine All-Mission geplant, später sollen zwei Space Ships pro Tag abheben und ihre menschliche Fracht in den Orbit bringen. Rund 200 All-Aspiranten haben sich bisher weltweit angemeldet, 15 Prozent davon sind Frauen.

Um die Sicherheit seines Konzepts zu beweisen, wird Richard Branson am ersten Passagier-Flug teilnehmen – mit seinen Kindern und seinen Eltern. Sollte das Konzept aufgehen, plant Virgin Galactic Großes: Ein schwebendes Hotel im All.

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