Badeurlaub

Kein Scherz! Für diesen Strand im Nachbarland gibt es NUR Zugang per App

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Kein freier Platz am Meer? In Italien wird der Zugang zu einem beliebten Traumstrand ab Sommer nur noch per App möglich sein – gegen Gebühr und mit begrenzter Besucherzahl.  

Sardinien, Sonne, Sand – und eine App. Wer diesen Sommer an den Traumstrand Tuerredda in Italien möchte, muss mehr als nur Badehose und Sonnencreme einpacken: Ab Juli wird dort voraussichtlich eine Reservierung per App oder Website nötig sein. Ohne vorherigen Platz in der digitalen Warteschlange geht’s dann nicht mehr ans Wasser. 

Strandurlaub per App? Willkommen in Sardinien 2025 

Kein Scherz! Für diesen Strand im Nachbarland gibt es NUR Zugang per App
© Getty Images
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Italien ist schon länger kein Land mehr, in dem man einfach sein Handtuch in den Sand wirft und losbadet. Viele Strände, vor allem auf Sardinien, sind entweder in privater Hand oder durch Zugangsbeschränkungen reguliert – und zwar mit System. Am Strand Tuerredda in der Gemeinde Teulada dürfen sich künftig nur noch 1100 Menschen gleichzeitig aufhalten. Die Plätze werden fair verteilt: 371 für die beiden Strandbäder, 729 für den freien Strandbereich. Wer rein will, muss vorher reservieren – per App oder über eine Website, die im Juli starten soll.

Die Reservierung kostet zwischen einem und zwei Euro – klingt erstmal nicht dramatisch, doch dahinter steckt ein größerer Trend. Denn in vielen Teilen Italiens wird der freie Zugang zum Meer immer mehr zur Seltenheit. 

Schöne neue Strandwelt – mit Regeln und Gebühren 

Die Maßnahme soll verhindern, dass der Strand von Menschenmassen überrollt wird – was bei der natürlichen Schönheit Tuerreddas nur zu verständlich ist. Bereits jetzt gilt dort: Rauchen verboten und Einwegplastik verboten.

La Pelosa
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× La Pelosa

Auch andere sardische Strände setzen auf Limits und Reservierungen, darunter Cala dei Gabbiani, Cala Goloritzè, La Pelosa und weitere. Besonders kurios: Am Strand La Pelosa darf das Handtuch nicht direkt auf den Sand gelegt werden – nur mit einer Strohmatte darunter. Hintergrund: Der empfindliche weiße Sand darf nicht mit dem Handtuch „mitgenommen“ werden. Wer sich nicht daran hält, zahlt 100 Euro Strafe. 

Regulierungen macht Italiener:innen wütend 

Was aus Sicht der Behörden wie eine sinnvolle Schutzmaßnahme klingt, sorgt bei vielen Einheimischen für Frust. Sie fühlen sich vom Meer ausgeschlossen – durch Gebühren, Reservierungspflichten und private Strandbetreiber. Gerade für Familien wird der Strandbesuch schnell zur teuren Angelegenheit. Und spontane Ausflüge ans Meer? So gut wie unmöglich.

In Regionen wie der Toskana, Ligurien oder an der Riviera Emilia-Romagna wächst der Widerstand. Denn: In Lignano Sabbiadoro sind über 80 Prozent der Strände privat, in der Toskana fast 100 Prozent. Viele Menschen fordern deshalb: Das Meer muss für alle da sein.

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