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So sieht es im ersten KI-Hotel der Welt aus

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In Las Vegas, Nevada eröffnet das allererste KI-Hotel der Welt. Um den perfekten Aufenthalt kümmert sich kein Personal, sondern eine App.

Künstliche Intelligenz erobert die Welt – das ist längst keine Zukunftsmusik mehr. Doch während viele dachten, einige Branchen blieben davon unberührt, beweist die Realität das Gegenteil. Denn jetzt hält KI sogar in einer Branche Einzug, die für Menschlichkeit, Gastfreundschaft und persönlichen Service steht. 

Am Las Vegas Strip entsteht das erste vollständig KI-gesteuerte Hotel der Welt. Das Otonomus Hotel soll Reisenden ein personalisiertes Luxuserlebnis bieten, ohne dass sie jemals mit einem echten Menschen sprechen müssen. Doch wie fühlt es sich an, in einem Hotel zu übernachten, in dem KI das Sagen hat? Ein Ort, an dem keine Rezeption besetzt ist, kein Concierge Tipps gibt und trotzdem jeder Wunsch scheinbar wie von Zauberhand erfüllt wird?

Hightech-Hotel mitten in Las Vegas

Das Otonomus Hotel bietet 500 Apartments, mehrere Restaurants und zwei Pools – vollautomatisiert. Die Eröffnung ist für Juli 2025 geplant, und das Konzept wurde in Zusammenarbeit mit Airbnb entwickelt. Ziel ist es, Gästen den Komfort eines Fünf-Sterne-Hotels mit der Privatsphäre eines eigenen Apartments zu bieten – ganz ohne menschliche Servicekräfte.

Ein persönlicher KI-Avatar übernimmt das Kommando 

Die KI übernimmt das Kommando ab dem Moment der Buchung, um Informationen über die Gäste zu sammeln. Das Ganze funktioniert über gezielte Fragen: Möchten Sie ein Apartment mit Poolblick? Wollen Sie Kaffee oder Tee zum Frühstück? Soll Ihr Zimmer täglich gereinigt werden oder nur nach Bedarf? 

Während dem Aufenthalt läuft alles über eine speziell entwickelte App. Vom digitalen Check-in bis zur Bestellung des Abendessens – alles funktioniert per Knopfdruck. Selbst zusätzliche Handtücher oder Toilettenpapier werden kontaktlos geliefert. Dafür gibt es spezielle Safes, die sowohl vom Flur als auch vom Apartment aus zugänglich sind. Das Personal legt die Bestellung hinein, ohne das Zimmer zu betreten, und die Gäste entnehmen sie auf der anderen Seite. Ganz ohne Menschen funktioniert das Hotel also nicht – aber ohne persönliche Interaktion. 

Doch damit nicht genug. CEO Philippe Ziade erklärt: „Die KI durchsucht das gesamte Internet – soziale Medien, Beiträge und andere verfügbare Daten – um für jeden Gast einen digitalen Avatar zu erstellen.“ Und das Beste? Die KI lernt mit jedem Aufenthalt dazu. Jedes Mal, wenn der gleiche Gast ins Otonomus Hotel zurückkehrt, weiß es noch genauer, was der Gast mag und wie das perfekte Hotelerlebnis aussieht.

Datenschutz

Doch was passiert mit all diesen gesammelten Daten? Laut Steve Escalante, Vizepräsident der Growth Holding-Gruppe, müssen Gäste aktiv zustimmen, ob und welche Informationen sie teilen möchten. „Wir haben eine Philosophie entwickelt, bei der Gäste die Datenfreigabe aktivieren oder deaktivieren können. Alle gesammelten Informationen werden sicher in der Cloud gespeichert und ausschließlich genutzt, um den Aufenthalt zu optimieren.“

Kritiker sehen dennoch ein gewisses Risiko. Schließlich könnte ein Hotel, das mehr über seine Gäste weiß als sie selbst, auch Begehrlichkeiten bei Datenhändlern oder Werbefirmen wecken. Ob das System wirklich so sicher bleibt, wie es versprochen wird, bleibt abzuwarten.

Ab Juli 2025

Die Eröffnung des ersten KI-Hotels ist für Juli 2025 geplant. Eine Nacht im Otonomus Hotel soll rund 300 Dollar kosten, und Buchungen sind bereits möglich. Doch dabei soll es nicht bleiben: Die Hotelgruppe plant bereits weitere Standorte weltweit.

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