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Zypern Wandern zwischen Meer und Mythen

Die Sonneninsel ist kein klassisches Winterreiseziel – und gerade das macht den Reiz aus. Ob beim Wandern durch duftende Pinienwälder, beim Erkunden antiker Ruinen oder beim Entspannen an stillen Buchten – die Insel der Aphrodite zeigt im Winter ihr ruhiges und zugleich strahlendes Gesicht.

Das Winterziel zwischen Orient und Okzident verzaubert mit einer Mischung aus mediterraner Leichtigkeit, reicher Kultur und wilder Natur.  

Höhlentour. Die Sea Caves bei Agia Napa lassen sich per Kajak erkunden.

Höhlentour. Die Sea Caves bei Agia Napa lassen sich per Kajak erkunden.

© Gettyimages

Aktivurlaub mit Sonne und Kultur
Wer im Winter dem Frost entfliehen möchte, findet auf Zypern ideale Bedingungen für einen aktiven Urlaub. Während Nordeuropa friert, herrschen hier milde Temperaturen um die 20 Grad – perfekt, um Wanderschuhe zu schnüren oder sich ein Fahrrad auszuleihen. Das Troodos-Gebirge, Herzstück der Insel, ist ein Traum für Naturfreunde: Pinienwälder, Wasserfälle und urige Dörfer finden sich bis auf 2.000 Meter Höhe. Zwischen Weinterrassen und Mandelbäumen führen gut markierte Wege zu byzantinischen Klöstern wie dem Kykkos-Kloster oder zu Aussichtspunkten mit atemberaubendem Meerblick.
Auch das Küstengebiet hat seinen eigenen Zauber. Besonders die Akamas-Halbinsel im Westen begeistert mit ihrer unberührten Natur und der legendären Blauen Lagune. Hier lassen sich Wintertage mit leichten Wanderungen, Vogelbeobachtungen und einem Sprung ins glasklare Wasser verbinden – ganz ohne Touristengedränge.

KulturReise. Sehenswert das römische Odeon im Archäologischen Park von Paphos.

KulturReise. Sehenswert das römische Odeon im Archäologischen Park von Paphos.

© Gettyimages

Zwischen Geschichte und Gegenwart
Zypern ist mehr als Sonne und Strand! Kaum eine andere Mittelmeerinsel erzählt Geschichte so lebendig. Als Brücke zwischen Ost und West wurde sie über Jahrtausende von Ägyptern, Persern, Römern, Venezianern, Osmanen und Briten geprägt. In Paphos, UNESCO-Welterbe und einst Hauptstadt des Königreichs, begegnet man der Antike auf Schritt und Tritt: im Archäologischen Park mit seinen prachtvollen Mosaiken oder in den Königsgräbern von Nea Paphos.
Auch die Hauptstadt Nikosia ist ein Erlebnis. Sie ist bis heute die einzige geteilte Stadt Europas – ein faszinierendes Sinnbild für Zyperns bewegte Geschichte. Beim Spaziergang durch die Altstadt mit ihren Basaren, Kirchen und Moscheen spürt man hautnah die kulturelle Verschmelzung zwischen Orient und Okzident.
In Larnaka trifft Tradition auf Lebensfreude: Zwischen der Kirche des Heiligen Lazarus, dem palmengesäumten Finikoudes-Strand und dem nahegelegenen Salzsee, auf dem im Winter rosa Flamingos rasten, zeigt sich Zypern von seiner charmant-lebendigen Seite.

Mystik. Ein unverzichtbares Sight beim Zypern-Urlaub – der Felsen der Aphrodite

Mystik. Ein unverzichtbares Sight beim Zypern-Urlaub – der Felsen der Aphrodite

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Auf den Spuren der Aphrodite
Der Aphrodite Felsen, auch Petra tou Romiou genannt, ist eine berühmte Felsformation an der Südwestküste Zyperns bei Paphos, die der Legende nach der Geburtsort der griechischen Göttin Aphrodite sein soll. Die ikonische Formation ist ein beliebtes Reiseziel, bekannt für ihre mythologische Bedeutung – und beliebtes Fotomotiv bei Sunset. An dem mythologischen Geburtsort soll man der Legende nach ewige Jugend erlangen, wenn man dreimal um den Felsen schwimmt – das kann man übrigens auch in den Herbst- und Wintermonaten (November und Dezember) wagen, wenn das Meer noch um die 20 °C hat. Romantik, Sonne und eine Prise Mythos verschmelzen hier zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Meter hohe Steinbrücke am Kap Greco.

Meter hohe Steinbrücke am Kap Greco.

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Ein weiterer Fotospot auf Zypern ist die sogenannte „Love Bridge“ – eine natürliche, fünf Meter hohe Steinbrücke. Der romantische Hotspot bei Ayia Napa liegt direkt an der Küstenstraße nahe dem Kap Greco. Ebenso wie die bekannte Love Bridge ziehen auch die etwa fünf Kilometer östlich gelegenen Sea Caves mit ihrer spektakulären Felslandschaft die Besucher in ihren Bann. 

Pittoreskes Bergdorf Moutoullas im Trodoos-Gebirge.

Pittoreskes Bergdorf Moutoullas im Trodoos-Gebirge.

© Gettyimages

Auf zwei Rädern.
Zypern ist ein Paradies für alle, die den Fahrtwind lieben. Die drittgrößte Mittelmeerinsel begeistert Radfahrer aus ganz Europa – vom Freizeitradler bis zum ambitionierten Sportler. Der Reiz liegt in ihrer Vielfalt: Zwischen felsigen Küsten, sanften Ebenen und den kühlen Höhen des Troodos-Gebirges eröffnen sich unzählige Routen – von gemütlich bis sportlich anspruchsvoll. Ob Rennrad, Mountainbike oder E-Bike: Von Paphos im Westen, Limassol im Süden oder der Hauptstadt Nikosia aus starten gut ausgeschilderte Touren in alle Richtungen. Wer es sportlich mag, folgt den kurvigen Straßen hinauf ins Troodos-Gebirge, vorbei an Weindörfern und Klöstern bis zum Gipfel des Olympos. Gemütlichere Fahrer genießen die Küstenrouten mit Blick auf malerische Buchten und kleine Fischerhäfen, wo sich ein Zwischenstopp für einen zypriotischen (hier bestellt man keinen griechischen oder türkischen) Kaffee oder frischen Halloumi lohnt.

Zypriotische Küche. Nach einem Tag voller Aktivitäten lockt die kulinarische Seite der Insel. In den Tavernen dampfen Tontöpfe, und der Duft von Rosmarin, Kardamom und Koriander liegt in der Luft. Eine Spezialität darf auf keiner Speisekarte fehlen: Meze. Diese traditionelle Mahlzeit besteht aus bis zu 30 kleinen Gerichten – von Halloumi und gegrilltem Gemüse über Tintenfisch und Lammspieße bis zu süßen Gebäckstücken mit Honig und Nüsse erzählt jeder Bissen die Geschichte der Insel – beeinflusst von Griechen, Türken und Levantinern, verschmolzen zu einer ganz eigenen, köstlichen Kultur.

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