Österreichs Skispringer überzeugten in der Qualifikation für das Finale der Vierschanzen-Tournee in Bischofshofen.
Alle 14 angetretenen ÖSV-Adler werden am Sonntag (16:30 Uhr) in Bischofshofen im Hauptbewerb vertreten sein. Neben den fix Qualifizierten Gregor Schlierenzauer, der die Qualifikation ebenso wie Andreas Küttel und Janne Ahonen ausließ, Thomas Morgenstern, Andreas Kofler, Martin Koch, Martin Höllwarth und Wolfgang Loitzl schafften auch die übrigen acht Athleten aus dem A- und B-Kader den Sprung in die Top-50.
Morgenstern erhielt Bestnote
Doppel-Olympiasieger Morgenstern
erhielt die Bestnote, er flog auf 137 Meter und übertraf mit 139,6 Punkten
den zweitplatzierten Deutschen Michael Uhrmann (137,5 m mit um zwei Luken
längerem Anlauf) um einen Zehntelpunkt. Tournee-Spitzenreiter Anders
Jacobsen landete mit zwei Luken weniger Anlauf als Morgenstern bei 134,5 m
(133,6 Punkte). Der Norweger wurde daher als Erster gewertet und trifft im
K.o.-Duell auf den finnischen Titelverteidiger Janne Ahonen, während es
Morgenstern mit dem Polen Kamil Stoch zu tun bekommt.
Schlierenzauer gegen Ammann
Oberstdorf-Sieger Gregor
Schlierenzauer, der wegen einer Beinhautentzündung sowohl auf die
Trainingssprünge als auch den Quali-Durchgang verzichtet hatte, springt an
seinem 17. Geburtstag im ersten Durchgang gegen Simon Ammann, den
wiedererstarkten Schweizer Doppel-Olympiasieger von Salt Lake City 2002.
Martin Höllwarth (133 m/130,9), der in Bischofshofen 2005 als bisher letzter
Österreicher gewonnen hat, matcht sich als Sechster mit dem Polen Stefan
Hula.
Die weiteren Paarungen:
Die weiteren Paarungen der ÖSV-Adler
lauten: Wolfgang Loitzl - Takanobu Okabe (JPN), Martin Koch - Nikolaj
Karpenko (KAZ), Andreas Kofler im österreichischen Duell mit Bastian
Kaltenböck, Mario Innauer - Jörg Ritzerfeld (GER), Andreas Widhölzl - Anders
Bardal (NOR), Arthur Pauli - Primoz Pikl (SLO), Balthasar Schneider -
Michael Möllinger (SUI), Manuel Fettner - Harri Olli (FIN), Florian Liegl -
Jan Matura (CZE) und Stefan Thurnbichler - David Lazzaroni (FRA).
Pointner mit Team hochzufrieden
Chef-Adler Pointner erklärte den
Quali-Verzicht des Tournee-Siebenten Schlierenzauer: "Er soll alle Energie
für den Wettkampf sammeln. Die Schanze kennt er ohnehin gut, hier ist er im
Oktober österreichischer Meister geworden." Vom Innsbruck-Zweiten
Morgenstern zeigte sich Pointner einmal mehr beeindruckt: "Er hat wieder
dieses Olympia-Feeling, dieses Selbstvertrauen, das er braucht." Der
Kärntner selbst kündigte für das Tournee-Finale an: "Wenn es morgen auch so
läuft, dann wird es hinhauen. Ich hoffe auf viele Zuschauer, die uns
hinunter tragen."
Jacobsen hat gutes Gefühl
Der große Gejagte Jacobsen gab
sich zurückhaltend optimistisch: "Ich habe mich heute an die Schanze
herangetastet. Morgen gibt es einige Favoriten, aber ich habe ein gutes
Gefühl." Sein erster Verfolger Arttu Lappi (FIN), in der Quali mit 129,5 m
Vierter, lieferte gleich eine Kampfansage: "Morgen werde ich mich besser
vorbereiten, da mache ich ernst."
Nachwuchs-Talent Innauer mit Quali-Bestleistung
Eine neurliche
Talent-Probe lieferte Mario Innauer ab. In Innsbruck bei seinem
Weltcup-Debüt gleich auf Rang 16 gelandet, überzeugte Innauer jun. auch in
der Quali von Bischofshofen und war mit 131,5 m (128,2 Pkt.) 13. und Bester
jener Springer, die sich qualifizieren mussten. Das freute den Teenager:
"Das war ein sehr schöner Sprung und ein schöner Telemark. Ich hoffe, dass
ich das morgen fortsetzen kann."