11 Jahre Schweigen

Ex-Kollege: Warum Schumachers Zustand geheim bleibt

11 Jahre nach seinem schweren Ski-Unfall gibt es weiterhin keine offiziellen Informationen zum Gesundheitszustand von Michael Schumacher.

Die Familie des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters hält weiterhin jegliche Informationen über seine Verfassung unter Verschluss. Nur ein kleiner Kreis hat Zugang zu ihm. Ex-Teamkollege Johnny Herbert, der mit Michael Schumacher bei Benetton fuhr, äußerte sich nun in einem Interview mit dem "Escapist Magazine" und dämpfte die Hoffnungen der Fans auf baldige Neuigkeiten. Er selbst habe aktuell keinen Kontakt zur Familie und rechne erst mit Informationen, "wenn es wirklich etwas zu berichten gibt".

Herbert zeigt Verständnis für das Schweigen. Schon während seiner aktiven Karriere war Schumacher sehr darauf bedacht, sein Privatleben – insbesondere seine Familie – vor der Öffentlichkeit zu schützen. Dieses Prinzip werde nun konsequent fortgeführt, so Herbert. Die Familie wolle vermeiden, dass durch zu viel Öffentlichkeit Gerüchte entstehen oder Spekulationen befeuert werden.

Johnny Herbert und Michael Schumacher

Johnny Herbert und Michael Schumacher winken der Menge während der Fahrervorstellung beim Großen Preis von Deutschland am 30. Juli 1995 auf dem Hockenheimring in Deutschland.

© Getty Images

Auch der frühere Benetton-Teamchef Flavio Briatore hat sich bewusst gegen einen Besuch entschieden. Die Informationspolitik der Familie sei zwar für Fans schwer zu ertragen, aber nachvollziehbar – sie diene allein dem Schutz Schumachers und seiner Angehörigen. "Auch als aktiver Fahrer hat er seine Gefühle nie nach außen getragen – Emotionen zeigte er so gut wie nie. Das war Teil dessen, was er und die Familie Schumacher aufgebaut haben, und dieses Prinzip wird bis heute fortgeführt", so Herbert.

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