Unter den Krawallmachern waren auch Griechen und Deutsche.
Die Auswertung der Videoaufnahmen der Ausschreitungen im Gerhard-Hanappi-Stadion vom vergangenen Sonntag läuft auf Hochtouren. Bisher hat die Polizei nach dem abgebrochenen Derby rund 40 Anzeigen erstattet, bestätigte deren Sprecher Johann Golob am Dienstag einen Bericht des ORF-Wien. Ein Teil dieser Anzeigen betreffe bisher aber unbekannte Täter.
Polizistin von bengalischem Feuer verletzt
Sechs Personen wurden wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt angezeigt. Eine weitere Anzeige betreffe eine schwere Körperverletzung: Eine Polizistin trug von einem bengalischen Feuer Brandverletzungen davon. Ein Steinewerfer, der ein Fenster des Mannschaftsbusses der Austria zerstört hatte, wurde wegen Sachbeschädigung angezeigt. Der Verdächtige ist namentlich bekannt. Auch ein Funkwagen wurde Golob zufolge beschädigt. Darüber hinaus gab es bisher 25 Verwaltungsanzeigen, einerseits nach der Stadionordnung, andererseits nach dem Wiener Landessicherheitsgesetz.
Auch Landfriedensbruch ist möglicher Vorwurf
Golob bestätigte, dass unter den Platzstürmern auch Fans aus Griechenland und Deutschland dabei waren. Die Rapid Ultras pflegen Fanfreundschaften unter anderem mit den Ultras des FC Nürnberg und mit dem Fanclub "Gate 13" von Panathinaikos Athen. Meldungen, dass auch italienische Randalierer dabei waren, konnte Golob nicht offiziell bestätigen. Naheliegend wäre es, besteht doch auch mit den Ultras von Venezia Mestre enger Kontakt.