200 Stadion-Verbote!

Rapid greift jetzt knallhart durch

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Keine Gnade für Hooligans. Nur mehr registrierte Dauerkarten.

Die Videos sind gestochen scharf. Sie zeigen die Randale vom 297. Wiener Derby bis ins kleinste Detail und sollen nun alle ca. 200 Rapid-Krawallmacher identifizieren, die am Sonntag das Spiel- in ein Schlachtfeld verwandelt haben. Alle!

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"Wir werden diese Täter lebenslang aussperren"
Rekordmeister Rapid kündigte gestern eine Politik der harten Hand an – auch unter dem Druck von Sponsoren , Politik, Exekutive und Medien: "Wir wollen und werden diese Täter lebenslang mit Stadionverboten belegen", verspricht Generalmanager Werner Kuhn. Anders als früher (bislang in Kraft: ganze sechs Stadionverbote) soll es diesmal keine Gnade geben. Das neue Motto stammt von der New Yorker Polizei: Zero Tolerance!

Diashow - Die Fotos zum Platzsturm beim Wiener Derby

Zudem soll durch die Liga ein bundesweites Stadionverbot verhängt werden. Auch eine Weitergabe der Personaldaten an die UEFA wird diskutiert. Denn: Einige der Straftäter sollen aus Deutschland (Nürnberg) und Griechenland (Panathinaikos Athen) stammen. Ihnen und allen anderen drohen europaweite Ausschlüsse.

Videos, Fotos: Kein Entrinnen für Randalierer
Rapids Generalmanager Werner Kuhn kündigt ein radikales Vorgehen an: "Wir werden die Videos vom ORF und aus der Stadionüberwachung auswerten. Damit können wir selbst die Maskierten identifizieren, denn wir haben sie beim Aufsetzen der Sturmhauben gefilmt." Auch Hunderte von Fotos landeten gestern auf der Geschäftsstelle. Es gibt also kein Entrinnen.

Schon gestern stellten sich die ersten Täter selbst beim Verein. Sie hoffen auf eine Strafmilderung. Dabei geht es nicht nur um Stadionverbote, sondern auch um behördliche Strafverfolgung. Etliche Randalierer sind vorbestraft.

Ab der neuen Saison soll es zudem ausschließlich registrierte, personalisierte Dauerkarten mit Lichtbildern geben. So soll die Weitergabe der Tickets an nicht registrierte Dritte verhindert werden.
 

Rapid-Manager Werner Kuhn spricht Klartext:

ÖSTERREICH: Herr Kuhn, greift Rapid jetzt wirklich hart durch?
Werner Kuhn: Wir wollen und werden diese Täter lebenslang mit Stadionverboten belegen. Wenn es geht, alle! Ich bin optimistisch, dass das gelingt. Wir werden die Videos vom ORF und aus der Stadionüberwachung auswerten. Damit können wir selbst die Maskierten identifizieren, denn wir haben sie beim Aufsetzen der Sturmhauben gefilmt.

ÖSTERREICH: Wie hoch ist der Finanz-Schaden?
Kuhn: Es ist leicht möglich, dass wir national Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen müssen. Pro Spiel würden uns ca. 150.000 Euro Reinerlös verloren gehen. Wir werden dann alles versuchen, die Verursacher in Regress zu nehmen.

ÖSTERREICH: Hätte Rapid vorm Derby mehr für die Sicherheit tun müssen?
Kuhn: Es waren 600 Polizisten und 250 Ordnungskräfte im Einsatz. Zum Vergleich: Bei einem „normalen“ Ligaspiel sind es 250 Polizisten und 130 Ordnungskräfte. Wir tun wirklich viel für die Sicherheit, aber leider passieren mitunter Vorfälle, die man in dem Moment nicht verhindern kann.

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