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Terror-Alarm

DFB-Stars nach Absage unter Schock

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Rauball nach Ereignissen: "Etwas, das in meiner Vorstellungskraft nicht möglich war"

Knapp zwei Stunden nach der Absage des Fußball-Länderspiels Deutschland gegen die Niederlande in Hannover haben sich die geschockten Spieler der deutschen Nationalmannschaft so schnell wie möglich auf den Heimweg gemacht. Fünf Kilometer vor dem Stadion der Stadt hatte das Team von der Absage des Länderspiels gegen die Niederlande erfahren. Der Mannschaftsbus wurde daraufhin umgeleitet.

Teams noch nicht im Stadion
Das teilte Delegationsleiter Reinhard Rauball am Dienstag in einer Pressekonferenz im niedersächsischen Innenministerium mit. Das Team und die Trainer seien dann mit dem Bus zu einer Polizeidienststelle gebracht worden. Von dort aus sei die DFB-Elf zurück zum Quartier in Barsinghausen gefahren worden, um dann entweder per Flugzeug nach München oder mit Pkws die Heimreise anzutreten.

Der Bus der niederländischen Mannschaft habe sich direkt hinter dem deutschen auf dem Weg zum Stadion befunden. Die Delegation wurde direkt ins Mannschaftshotel gebracht und von dort zum Flughafen geleitet, wo man eigens einen zeitgerechten Abflug ermöglichte. Der deutsche Bundestrainer Joachim Löw und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff "waren natürlich im gleichen Maße betroffen wie wir alle", betonte Rauball.

Hilfe von Psychologen?
"Das unsere Mannschaft innerhalb von vier Tagen zweimal so ein tragisches Erlebnis miterleben musste, war etwas, das in meiner Vorstellungskraft nicht möglich war", betonte Rauball. Vielleicht könne auch der Psychologe der Nationalmannschaft "Rat geben und die Dinge in die Hand nehmen".

Pressechef Jens Grittner hatte kurz nach der Absage via Twitter mitgeteilt, dass die Mannschaft an einem sicheren Ort sei. "Mehr können wir derzeit nicht sagen, Bitte u. Verständnis", schrieb Grittner. "Sind auf dem Weg ins Stadion v. d. Polizei umgeleitet worden u. an sicherem Ort."

Die Bilder zum Terror-Alarm in Hannover



DFB erlebte Terror-Nacht von Paris

Am Freitag hatte die deutsche Mannschaft den Terror von Paris hautnah miterlebt. Am Rande des Spiels gegen EM-Gastgeber Frankreich hatten sich drei Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Die Mannschaft hatte daraufhin die ganze Nacht im Stade de France in Saint-Denis verbracht. Gegen 06.30 Uhr früh war das Team mit Polizeieskorte zum Flughafen Charles de Gaulle gebracht worden.

Die Partie gegen die Niederlande wurde wegen eines drohenden Sprengstoffattentats von Islamisten abgesagt. Es habe entsprechende Hinweise auf einen Anschlag gegeben, der von islamistischen Gefährdern geplant gewesen sei, erfuhr die dpa am Dienstagabend aus Sicherheitskreisen.
 
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