"Zeit meines Lebens"

Fuchs schockt mit Mainz die Liga

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Die Spaß-Fußballer von Mainz 05 verzaubern ganz Deutschland.

Drei Jungstars von Tabellenführer Mainz rockten das Aktuelle Sportstudio. Lässig mit E-Gitarre, Schlagzeug, Sonnebrille heizten Lewis Holtby (20), André Schürrle (19) und Adam Szalai (22) den Studio-Gästen ein. Vorher hatten sie in München die großen Bayern aufgemischt. Und Louis van Gaal rief die Überflieger offiziell als Titelkandidaten aus. Der Bayern-Coach: „Sie können Meister werden. Kaiserslautern hat das auch mal geleistet. Warum Mainz nicht?“

Ivanschitz in Reservistenrolle
Unser Christian Fuchs gehört zum Stammpersonal der Mainzer, wurde von der "Bild" in die Mannschaft der Runde gewählt. Er zählt zu den Aufsteigern der Liga – im Vorjahr mit Bochum noch abgestiegen, jetzt ein Himmelstürmer. 18 Punkte aus sechs Spielen, die Mainzer sind als einziges Team der Bundesliga noch ungeschlagen. Andreas Ivanschitz wurde in München nicht eingesetzt, er hat aber auch Anteil am Höhenflug, murrt nicht über die Reservistenrolle.

Hinter dem großen Erfolg steht Trainer Thomas Tuchel. Er formte aus Mainz ein Spitzenteam.

Fuchs: "Das ist jetzt die Zeit meines Lebens"

ÖSTERREICH: Herr Fuchs, träumt man in Mainz schon vom Titel? Bayern-Coach Van Gaal traut Euch die Meisterschaft zu.

Christian Fuchs: Das haben wir in der Kabine gehört. Da haben wir gelacht. So vermessen sind wir nicht, dass wir jetzt schon vom Titel reden. Wir heben nicht ab. Das Wort ‚Meisterprämie’ existiert in unserem Wortschatz nicht. Die Spiele machen Spaß und wir haben Erfolg – wir genießen es.

ÖSTERREICH: Im Vorjahr stiegen Sie mit Bochum ab, jetzt sind Sie Tabellenführer. Wie fühlen Sie sich?

Fuchs: Ich erlebe hier genau die umgekehrte Situation zum Vorjahr. Sportlich gesehen ist es jetzt wohl die Zeit meines Lebens. Das Spiel in München werden wir noch lange in Erinnerung behalten. Das war eine tolle Kulisse.

ÖSTERREICH: Wie war die Sensation überhaupt möglich?

Fuchs: Das Selbstvertrauen pusht unheimlich. Ich glaube, unsere Taktik war auch ein Schock für die Bayern. Sie konnten ihr selbstsicheres Spiel nicht aufziehen, wir haben von Beginn an aggressiv agiert. Als wäre es für uns ein Heimspiel. Ich habe Altintop schon in der Bayern-Hälfte attackiert – und das als linker Außenverteidiger.

ÖSTERREICH: Sie wurden von der Bild am Sonntag ins Team der Runde gewählt.

Fuchs: Ich glaube, ich habe keinen Zweikampf verloren. Vor allem Müller konnte ich durch frühes Attackieren in Schach halten. Nach dem Spiel hat mich auch Trainer Tuchel gelobt. Er hat zu mir gesagt, dass es großartig war, was ich auf der linken Seite geleistet habe. Sowohl kämpferisch, läuferisch als auch taktisch. Das macht mich schon sehr stolz.

ÖSTERREICH: Gab es eine Extra-Prämie?

Fuchs: Wir bekamen zwei Tage frei.

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