Die Wiener Austria hat nach der 1:2-Pleite in Ried zum Liga-Auftakt noch eine Rechnung offen - gleichzeitig wollen die "Veilchen " den ersten Heimsieg der Saison bejubeln.
Wenn die Austria auf Ried trifft ist laut "Veilchen"-Trainer Manfred Schmid "noch eine Rechnung offen". 1:2 unterlagen die Wiener zum Saisonauftakt, zum Start der Rückrunde gastieren die Innviertler am Samstag (ab 17 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker) in Favoriten. Dort hat die Austria in fünf Heimspielen in dieser Saison fünfmal Remis gespielt. Die Tabellenlage sieht die Rieder im Vorteil.
Als Fünfter liegen die Oberösterreicher im dichten Tabellenmittelfeld jedoch nur einen Zähler vor den neuntplatzierten Violetten. "Es ist ein sehr wichtiges Spiel für beide Mannschaften. Wir wissen, welche Sprünge in der Tabelle mit Siegen in den nächsten Wochen möglich sind", meinte Schmid am Freitag. Nach Ried wartet auswärts die WSG Tirol, ehe mit Meister Salzburg ein wohl übermächtiger Gegner ansteht.
Heinle: "Dürfen uns nicht verstecken"
Rieds Interimstrainer Christian Heinle sah die Austria im Vergleich zum ersten Duell verbessert. Man wolle aber auch selbst "in Wien den nächsten Schritt machen, um etwas Zählbares mitzunehmen", meinte der Vertreter des erkrankten Andreas Heraf. Unter Heinle versuchte Ried in den vergangenen Wochen auch raus aus einem reinen Defensivriegel nach vorne zu kombinieren. "Wir dürfen uns nicht verstecken. Um zu punkten müssen wir auch Torchancen kreieren", meinte der 36-Jährige. Ried hat bei der Austria zuletzt im März 2015 gewonnen.
Während bei der Spielvereinigung viel vom Klassenverbleib (Heinle: "Für uns wird es bis zum Schluss ein Abstiegskampf bleiben") gesprochen wird, hat die Austria die obere Tabellenhälfte im Visier. "Wir sind mitten im Rennen um die Plätze, sind im Pulk drin und wollen uns nach oben arbeiten", meinte der wieder fitte Kapitän Markus Suttner. Der Linksverteidiger steht vor seinem 300. Pflichtspiel für die Austria. Schmid sah das große Ganze. "Mit ein, zwei Siegen ist man schnell vorne dabei. Aber genauso kann es nach unten gehen." Schlusslicht Wattens liegt nur drei Zähler hinter der Austria.
Austria weiter im Finanz-Dillemma
War die Heim-Misere nach dem 2:2 gegen die Admira am vergangenen Wochenende Thema, holten die Wiener die finanziellen Sorgen wieder ein. Der Jahresabschluss konnte der Liga nicht fristgerecht vorgelegt werden. Die wirtschaftlichen Probleme sollen die Leistungen auf dem Spielfeld aber nicht beeinträchtigen. "Man bekommt es mit, aber es beeinflusst uns nicht. Wenn ich auf dem Platz bin, will ich einfach das Match gewinnen", erklärte Suttner seine pragmatische Herangehensweise.
Schmid gab an, dass man innerhalb der Mannschaft kurz über die jüngste Entwicklung gesprochen habe. "Aber mehr nicht. Wir sind gut beraten, uns auf das Sportliche zu konzentrieren." Es mache auch wenig Sinn, "über gewisse Dinge zu spekulieren", so der Austria-Coach. Schmid blieb zuversichtlich: "Ich gehe davon aus, dass das positiv erledigt wird."
Personell kann die Austria bis auf den verletzten Rechtsverteidiger Marvin Martins auf alle Akteure zurückgreifen. Ein Fragezeichen stand noch hinter Jungstürmer Muharem Huskovic, der im Training angeschlagen pausieren musste. Neben Suttner ist auch Vesel Demaku wieder retour. Bei den Riedern sind alle Stammkräfte verfügbar.