Markus Kraetschmer zeichnet bei einem zweiten Lockdown ein düsteres Zukunftsbild.
Nicht nur sportlich hängt die violette Zukunft am seidenen Faden. Das bestätigt Austria-Vorstand Markus Kraetschmer im Sky-Interview: "Es ist absoluter Notbetrieb. Wir werden bis Saisonende zwei bis zweieinhalb Millionen Euro Verlust haben, und wenn das bis Oktober weitergeht, kommen da noch einmal vier bis viereinhalb Millionen dazu." Kraetschmer erhofft sich Unterstützung seitens der Regierung, ansonsten wird die Lage ernst: "Einen zweiten Lockdown wird man nicht überleben."
Austria will Fluch beenden
Nach dem Befreiungsschlag in Mattersburg (4:1) will die Austria heute gleich nachlegen. Aber: In der Generali-Arena wartet mit WSG Tirol der Angstgegner schlechthin auf die Ilzer-Truppe. Alle drei Saisonduelle (2 x Bundesliga, 1 x Cup) haben die Violetten gegen den Aufsteiger heuer verloren. "Das ist auch kein Glück oder Zufall", sagt Trainer Christian Ilzer und ergänzt: "Das waren schmerzhafte Nackenschläge." Wenigstens eines muss man deswegen nicht befürchten - unterschätzen ist aus dem Sprachschatz bei diesem Gegner gestrichen.
WSG Tirol tankte mit Sieg Selbstvertrauen
Die Tiroler haben sich zuletzt gefangen, überzeugten am Wochenende mit einem 3:0 bei der Admira. "Sie haben sich in der Qualifikationsgruppe von Runde zu Runde gesteigert, am Samstag spielerisch und vom Ergebnis her voll überzeugt. Der Sieg war auch in dieser Höhe verdient", so Ilzer, der weiß, dass auf seine Spieler viel Arbeit beim Abendspiel warten wird.
Ilzer warnt: »Müssen alles investieren«
Immerhin kann Ilzer bis auf Poulsen (Muskelfaserriss) und Demaku (Schulter) auf den kompletten Kader zurückgreifen. Max Sax kehrt nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder zurück. Mit vollen Akkus und dem neu gewonnenen Selbstvertrauen will die Austria nun eine Siegesserie starten. "Wir wollen uns stabilisieren und unsere Leistung bestätigen. Jeder muss für den anderen arbeiten und ihn auf dem Platz unterstützen. Ich will, dass man von der ersten Minute weg spürt, dass wir alles investieren, um mit Aggressivität das Spiel zu gewinnen", stellt Ilzer die Marschroute für das Spiel klar.
Fakt ist: Mit einem Dreier gegen die Tiroler würde die Austria einen Verfolger im Kampf um den zweiten Playoff-Platz loswerden. Aber: Die Gäste rund um Stürmer-Routinier Stefan Maierhofer kämpfen ums überleben - der Vorsprung auf den Tabellenletzten St. Pölten beträgt nur zwei Punkte