Wiener müssen wegen Verletzung auch im Europacup vorerst auf Kapitän Jocelyn Blanchard verzichten.
Der FK Austria Wien muss am Mittwoch ohne seinen Kapitän Jocelyn Blanchard zum Erstrunden-Hinspiel der Qualifikation im Fußball-UEFA-Cup nach Kasachstan reisen, wo am Donnerstag (16.00 Uhr MESZ) der FC Tobol Kostanai als Gegner wartet. Der Franzose hat sich im ersten Liga-Spiel gegen Austria Kärnten einen Muskelfasereinriss zugezogen und fällt längere Zeit aus.
Auch Metz fehlt
Neben Blanchard muss auch ein zweiter
Mittelfeldspieler passen. Florian Metz ist nach seinem Bändereinriss im
Knöchel noch immer nicht einsatzbereit. Dafür steht der verletzt gewesene
Michael Madl erstmals nach seiner Rückkehr von Wacker Innsbruck wieder im
Kader. Trainer Karl Daxbacher nimmt übrigens 20 Mann in der Charter-Maschine
mit, darunter auch Amateur-Tormann Markus Böcskör.
Dafür dritter Goalie
Er wird zur Sicherheit mitgenommen,
falls sich einer der anderen Schlussmänner in Kasachstan verletzten sollte.
Denn ein Ersatzmann wäre nicht so schnell verfügbar und die Anreise mit
Linien-Flugzeugen dauert rund zehn Stunden. Die Strapazen bekam Austrias
Veranstaltungsleiter Matthias Liptay zu spüren. Er reiste am Sonntagabend
als Vorhut nach Nordkasachstan an.
Hitzeschlacht
Auf dem Flughafen, wo ihn 38 Grad Hitze
"empfingen", hatten die Wiener dann auch erstmals seit der Auslosung am 1.
Juli in Nyon mit dem kommenden Gegner Kontakt. Bis dahin war kein "Draht" zu
dem aktuellen kasachischen Cupsieger herzustellen gewesen. "Wir haben alles
versucht, E-Mails an die offizielle Vereinsadresse kamen immer als
Fehler-Meldung zurück", erzählte Austria-Pressesprecher Christoph Pflug.
Beschwerde bei UEFA
Da die Arbeit so mühsam und keine "normale"
Planung für das Hinspiel möglich war, hat der österreichische
UEFA-Cup-Starter Beschwerde bei der UEFA eingelegt. Eine TV- oder
Radio-Übertragung kam auch nicht zustande, daher versucht die Austria einen
Live-Ticker aus dem Stadion von Kostanai einzurichten. Voraussetzung ist
eine halbwegs gute Internet-Leitung. Aber bis jetzt waren auch darüber nur
dürftige Infos zu erhalten.