Der Tabellenführer der Quali-Gruppe kommt gegen St. Pölten nicht über ein 0:0-Remis hinaus. Die Steier müssen nun um die Spitze fürchten.
Der SKN St. Pölten ist neues Schlusslicht in der Fußball-Bundesliga. Die Niederösterreicher erkämpften sich am Dienstagabend in der 4. Runde der Qualifikationsgruppe zwar ein etwas schmeichelhaftes 0:0-Remis beim TSV Hartberg, fielen allerdings zwei Punkte hinter den Neo-Vorletzten Admira zurück, da der Niederösterreich-Rivale beim SCR Altach mit 1:0 die Oberhand behielt. Die Vorarlberger haben auch nur drei Zähler Luft zum Tabellenende
St. Pölten schaffte im dritten Spiel unter Interimscoach und Sportchef Georg Zellhofer zumindest den ersten Punktgewinn - nach einem 0:1 gegen Altach und einem 1:2 gegen die Austria. Die sieglose Serie von mittlerweile acht Partien konnte nicht beendet werden. In diesem Zeitraum kassierten die Niederösterreicher bei zwei Unentschieden gleich sechs Niederlagen. Die drei Partien unbesiegten Hartberger setzten sich an der Tabellenspitze vorerst um drei Punkte von der Wiener Austria ab, die im Abendspiel noch die SV Ried empfing.
Hartberg hatte gegen sehr defensiv eingestellte Gäste schon vor der Pause mehr Spielanteile und war auch zweikampfstärker. Gefährlich war allerdings vorerst St. Pölten. Dor Hugi traf die Außenstange, Tormann Rene Swete wäre aber wohl dagewesen (19.). In der 32. Minute kam Samuel Tetteh aus sieben Metern nach schönem Ljubicic-Zuspiel zum Abschluss, setzte den Ball aber drüber.
Hartberg hatte Führung am Fuß
Der TSV war nur einmal so richtig knapp am Führungstreffer dran. Nachdem Christoph Riegler an einer Cornerflanke vorbeigeflogen war, zog Manfred Gollner aus dem Hinterhalt ab, Michael Steinwender konnte für seinen Schlussmann aber auf der Linie in höchster Not retten (38.).
Nach Wiederbeginn verschärften die Hausherren den Druck und drängten vehement auf das 1:0. Riegler war bei einem Flecker-Freistoß auf dem Posten (49.), Jürgen Heil verfehlte das Tor nur knapp (50.). Beinahe hätte die Zellhofer-Truppe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Bei einem Hugi-Freistoß aus mehr als 20 Metern fehlte nicht viel, Swete wäre geschlagen gewesen (70.).
Sonst setzte sich St. Pölten vorne nicht in Szene, Hartberg konnte aus dem Chancenübergewicht aber kein Kapital schlagen. Riegler hielt den Punkt fest, indem er Chancen von Christian Klem (74.) und Andreas Lienhart (81.) entschärfte. Nicht mehr ins Gewicht fiel, dass St. Pöltens Abwehrspieler Ahmet Muhamedbegovic wegen Kritik die Gelb-Rote Karte (87.) kassierte. Damit fehlt er seinem Team am Samstag in Ried, Hartberg gastiert da in Altach.