Steirer geben rote Laterne an Ried ab

Hartberg kann nach Schopp-Jubiläumssieg durchatmen

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Viel besser hätte Markus Schopps Comeback auf der Trainerbank des TSV Hartberg nicht verlaufen können. Die Steirer feierten am Sonntag in ihrem 100. Bundesliga-Match unter der Leitung des Ex-Teamspielers einen 1:0-Sieg bei der SV Ried und reichten damit die Rote Laterne an die Innviertler weiter.

Beim neuen Schlusslicht hängt nun der Haussegen nach der ersten Oberhaus-Heimpleite überhaupt gegen Hartberg schief - ebenso wie bei Altach nach dem Heim-0:1 gegen den LASK.

Die Hartberger hingegen tankten Zuversicht im Abstiegskampf, auch wenn die Leistung noch nicht das Gelbe vom Ei war. "Aber über allem stehen die drei Punkte, die sind unglaublich wichtig", betonte Schopp. Der Auftritt seines Teams in der ersten Hälfte ließ nach dem Geschmack des 48-Jährigen noch zu wünschen übrig. "Da waren wir stabil, aber komplett ineffektiv. Wir haben dem Gegner aus dem Nichts zwei Topchancen geschenkt. In der zweiten Hälfte standen wir defensiv sehr gut und haben gut wegverteidigt." Deshalb sei der Erfolg auch verdient, resümierte Schopp.

Heinle verweist auf Personalsorgen

Lob für den Coach gab es vom Goldtorschützen Dominik Frieser. "Er hat uns in der Winterpause bewusst gemacht, wie gut wir sein können, wenn wir alle den gleichen Plan verfolgen", erzählte der Offensivspieler.

Die Rieder hatten schwer an ihrer Niederlage zu knabbern. "Wenn man in der ersten Hälfte vier hundertprozentige Torchancen hat und keinen Torschuss zulässt, muss man führen", ärgerte sich Trainer Christian Heinle. Der Oberösterreicher wies auf die prekäre Personalsituation hin. "Bei uns waren in der Startelf neun Spieler, die vor eineinhalb Jahren noch gar nicht in der Bundesliga waren. Außerdem hatten wir fünf Verletzte." Alleine zwei Ausfälle habe der hart erkämpfte Cup-Viertelfinal-Sieg vor einer Woche beim Wiener Sport-Club zur Folge gehabt.

Klose über Neuzugänge erfreut

Einen Punkt liegen die Innviertler nun hinter Hartberg, zwei Zähler fehlen auf den Zehnten Altach, der gegen den LASK eine 0:1-Heimniederlage kassierte. "Wir haben in gewissen Situationen zu wenig Übersicht, zu wenig Ruhe am Ball und zu wenig Überraschendes gezeigt. Das hat viel mit Abstimmungsproblemen zu tun. Wir haben zu wenig variiert, die Passqualität war nicht da", kritisierte Trainer Miroslav Klose.

Resignation war dem Deutschen jedoch nicht anzumerken, ganz im Gegenteil: "Ich bin guter Dinge. Wir haben fantastische Fußballer dazugewonnen", sagte Klose mit Blick auf die sieben Winter-Neuzugänge, bei denen noch Integrationsbedarf besteht.

Der Gäste aus Linz nahmen die drei Punkte aus dem Ländle mit nach Hause, obwohl sie nach Gelb-Rot für Branko Jovicic (47.) beinahe die komplette zweite Hälfte in Unterzahl agieren mussten. "Die Jungs haben defensiv eine Top-Leistung gebracht, das spricht für die Entwicklung der Mannschaft. Wir sind unserem Ziel, ins obere Play-off zu kommen, wieder ein Stück nähergerückt", meinte Coach Dietmar Kühbauer. Sein Club liegt fünf Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs als Dritter neun Punkte vor dem Tabellensiebenten Austria Klagenfurt.

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