Zwei Entscheidungen ärgerten SVM-Trainer - der Schiri verteidigte sich.
Ivica Vastic ist ein ruhiger Zeitgenosse. Besonnen diktiert er meist seine Spielanalyse in die Mikros. An diesem Sonntagabend aber ging er in die Offensive. Beim 0:3 gegen den SK Rapid hatte nämlich Schiedsrichter Manuel Schüttengruber den Mattersburger Unmut auf sich gezogen. Der Grund: zwei strittige Entscheidungen.
"Es ist schwer, nach so einem Spiel die richtigen Worte zu finden. Rapid war besser - und überlegen", sagt Vastic zunächst. Ehe er zum großen Aber kommt: "Wir haben bei 0:0 ein reguläres Tor erzielt, das nicht gegeben wurde, und einen klaren Elfmeter für uns nicht bekommen. Das hat das Ergebnis stark beeinflusst."
Schiri verteidigt Entscheidungen
In der 7. Minute war Thorsten Röcher nach leichtem Kontakt von SCR-Abwehrmann Maximilian Hofmann gefallen - im Sechzehner. "Es war zu wenig für einen Strafstoß", erklärt Schüttengruber via "Sky", warum seine Pfeife stumm blieb. Nachdem er vor der Pause zudem einen Kopfball-Treffer von Röcher aberkannt hatte, bekam er von Vastic auf dem Weg in die Kabine einiges zu hören.
"Er hat da angeblich zwei Fouls gesehen“, so der SVM-Trainer. Schüttengruber selbst meinte, er hatte in dem Angriff das erste und nicht das zweite Vergehen geahndet. Ein Patzer, wie er zugibt: "In der ersten Situation habe ich gesehen, dass Bürger die Hand am Gegner dranhatte. Da lag ich falsch. In der zweiten Aktion hatte sich Röcher sehr wohl an der linken Schulter aufgestützt."
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"Wollen wir immer diskutieren?"
Für Vastic war dies mitentscheidend. "Danach war es noch schwerer, diese Partie zu überstehen", betont der 46-Jährige. Sein Gegenüber wollte sich an der Debatte nicht beteiligen. Mike Büskens: "Wollen wir immer diskutieren? Das war schon nach dem Sturm-Spiel so. Jetzt war es ein Zweikampf, wo Röcher ein bisschen drückt und der Schiedsrichter hat gepfiffen."
Rapid rückte mit dem klaren Heimerfolg bis auf Platz drei vor. Mattersburg hingegen rangiert nach acht Runden mit vier Punkten weiterhin am Tabellenende.