Krach bei Bullen

So plant Hinteregger seine Zukunft

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ÖFB-Verteidiger mit Situation beim Meister nach Europacup-Aus nicht zufrieden.

Auf Martin Hinteregger wartet kommenden Mittwoch nach der Länderspielpause ein entscheidendes Gespräch über seine Zukunft bei Fußball-Meister Red Bull Salzburg. Der Innenverteidiger war zuletzt vor dem Ligaschlager gegen Austria (1:1) aus dem Kader gestrichen worden. "In erster Linie geht es darum, dass ich wieder trainieren darf", sagte Hinteregger am Donnerstag im ÖFB-Teamcamp in Spanien.

+++ Hinteregger fliegt aus Bullen-Kader +++

ÖFB-Star mit Situation unzufrieden
Salzburg-Trainer Peter Zeidler hatte die Ausbootung des Abwehrchefs mit mangelnder Trainingseinstellung argumentiert. Tatsächlich wirkt Hinteregger mit seiner Situation nicht restlos zufrieden. "Es war ein Grund, warum ich in Salzburg geblieben bin, dass ich international spielen wollte", erklärte der 23-Jährige. Nach dem Aus in der Champions-League-Quali verpassten die Bullen im August aber auch die Europa League.

"Es wird ein schwieriges Jahr. Aber jetzt heißt es durchbeißen und wieder Meister werden", sagte Hinteregger, der seinen Vertrag im Dezember des Vorjahres bis Sommer 2019 verlängert hatte. Im Februar hatte der Kärntner noch ein Bekenntnis zu den Salzburgern abgegeben, im ÖFB-Camp meinte er: "Wenn ich merke, dass es in Salzburg nicht mehr bergauf geht oder sogar zurück, muss ich natürlich etwas ändern."

Abschied im Winter?

Interesse soll Hinteregger angeblich bei einigen deutschen Bundesligisten hervorgerufen haben, allen voran bei Borussia Mönchengladbach. Das nächste Transferfenster öffnet allerdings erst im Jänner. Und dann wäre da noch die EM im Sommer in Frankreich, die in den Überlegungen eine Rolle spielt. Hinteregger: "Die EURO ist ein großes Sprungbrett, egal ob man in Österreich oder Deutschland spielt."

Kampf ums Leiberl im Team
Seinen Stammplatz in der ÖFB-Innenverteidigung hat der Salzburg-Spieler wegen einer Kniesehnenverletzung im Herbst an Sebastian Prödl verloren. Der Watford-Legionär dürfte auch am Dienstag (20.45 Uhr) in Wien gegen die Schweiz beginnen. "Ich stelle sicher keine Ansprüche beim Team. Dadurch, dass ich verletzt war, ist es in erster Linie schön, wieder dabei zu sein", erklärte Hinteregger.

Bei der EM in Frankreich will er aber natürlich spielen. "Die Chance ist da, dass wir dort etwas ganz Großes erreichen können", meinte der Salzburg-Verteidiger, der im Kreise seiner ÖFB-Kameraden die Ablenkung von den Differenzen beim Club genießt. "Ich denke nicht viel darüber nach, das wird alles am Mittwoch besprochen werden. Erst nach dem Lehrgang wird verkündet, wie es weitergeht."

Auch mit Teamchef Marcel Koller habe er über seine Situation gesprochen. Vorerst gilt die volle Konzentration aber der Vorbereitung auf das Schweiz Spiel. "Wir sind auf einem sehr guten Weg", meinte Hinteregger. "Klar ist ein starker Konkurrenzkampf da, aber es macht sehr viel Spaß. Wir wissen alle, was wir am Team haben." Nicht zuletzt in schwierigen Zeiten.

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