Peter Linden

Linden LIVE: Zur DFL hat die Liga drei Jahre Rückstand

Während die deutsche Fußballliga mit Dyn-Beteiligung und RTL-Deal die Zukunft sichert, droht Österreichs Bundesliga der Anschlussverlust. Christian Ebenbauers Selbstvermarktungs-Pläne sind unrealistisch - die Kosten lägen bei bis zu 500 Millionen. Peter Linden mit den Fakten.

Die österreichische Fußball-Bundesliga steht vor einem Medienrecht-Problem. Während die deutsche DFL bereits vier Jahre vor Vertragsende Alternativen zu Sky aufbaut - etwa durch die 6,5%-Beteiligung am Streamingdienst Dyn -, kommt Österreichs "Plan B" ein Jahr vor Sky-Vertragsende zu spät.

Kostenfalle Selbstvermarktung

Ligachef Christian Ebenbauer erwägt zwar die Eigenvermarktung, übersieht dabei jedoch die horrenden Kosten: 300-500 Millionen Euro müssten für Aufbau von Redaktion, Marketing und Technik investiert werden. Zum Vergleich: Der aktuelle Sky-Deal bringt nur 40 Millionen ein.

Internationale Beispiele

Frankreichs Ligue 1 benötigte Investor CVC, um Spiele für 14,99€/Monat streamen zu können. In Deutschland kaufte RTL Sky Deutschland (inkl. Sky Österreich) für 150 Millionen. Ob RTL Interesse an Österreich hätte, ist fraglich - bisher gibt es kein Österreich-Programm.

ORF-Deal nur Tropfen

Die FreeTV-Verlängerung mit dem ORF bis 2031 ändert nichts am Kernproblem: Ohne lukrative PayTV-Einnahmen fehlen den Clubs wichtige Mittel. Millionentransfers wie Jansson oder Capaldo täuschen über die strukturellen Probleme hinweg.

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