Pleite in Salzburg

Nach 0:5 - Sturm-Goalie attackiert Schiri

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Nationalspieler redete sich nach Schlusspfiff den Frust von der Seele.

Mit einer Machtdemonstration holte Red Bull Salzburg am Sonntag Sturm Graz von der Spitze der Bundesliga. Beim 0:5 schlitterten die Steirer in die höchste Liga-Niederlage seit 2. November 2003 und bekamen "eine auf die Pappn", betonte Stefan Hierländer. Nicht zuletzt aufgrund des unglücklichen Spielverlaufs.

Schließlich mussten die Gäste ab der 37. Minute und einer Roten Karte für Verteidiger Christian Schulz mit einem Mann weniger auskommen und lagen nach dem Elfmeter noch dazu mit 0:2 hinten. "Das war der Genickbruch", sagte Hierländer.

Außenverteidiger Fabian Koch meinte trocken: "In Unterzahl hat man gegen Salzburg fast keine Chance." Ähnlich sah es Coach Franco Foda. "Bis zur Roten Karte war es ein offenes Spiel mit viel Tempo", befand der Deutsche. Und trotzdem war der Ärger bei Sturm groß. Der Grund: Schiri Gerhard Grobelnik.

Schiri-Verhalten "provokant"

Jörg Siebenhandl echauffierte sich über das 0:1, dem ein Rempler von Torschütze Fredrik Gulbrandsen gegen Kapitän Christian Schulz voranging. "Wie man das nicht sehen kann, ist mir ein Rätsel. Dann zeigt er auch noch so provokant die Gelbe. Ohne irgendein Wort, einfach nur hingestreckt. Die Schiedsrichter können machen, was sie wollen, wir müssen uns immer alles gefallen lassen."

Speziell Grobelniks Verhalten stieß dem Torhüter sauer auf. "Ich weiß nicht genau, wie die Vorgaben sind, ich höre immer, sie sollen gar nicht mit uns reden. Vielleicht ist das so, aber das macht uns Spieler eben heiß", tobte Siebenhandl.

Abschließend hielt er jedoch fest: "Es ist sicher übertrieben, wenn man sagt, es liegt nur am Schiedsrichter." Bei Sturm müsse jetzt keine Panik ausbrechen. Man habe nur einmal verloren, sei aber weiter "vorne dran und brauchen uns nicht anscheißen."

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