Zimmermann trifft, provoziert und fliegt

Rapid-Rocky entschuldigt sich für Platzverweis

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Stürmer lässt Rapid jubeln, provoziert die Austria-Fans und sieht später Gelb-Rot.

Die 37. Minute in der Generali-Arena: Zimmermann zieht ab, trifft und bringt Rapid mit 1:0 in Front. Für den Nachwuchs-Teamkicker ist es sein fünfter Treffer im Rapid-Trikot, sein erster in einem Wiener Derby. Der 20-Jährige läuft vor den Sektor der Austria-Fans, deutet ein Clown-Gesicht in Richtung der Osttribüne und lässt sich provokant feiern.

Zimmermann jubel
© GEPA
× Zimmermann jubel

 

Zu viel des Guten aus der Sicht von Schiedsrichter Christopher Jäger, er zeigte dem 20-Jährigen die Gelbe Karte – eine Folgenschwere. Denn in Minute 58 leistete sich der Stürmer eine technische Unsauberkeit, kam dann gegen Austrias Matthias Braunöder klar zu spät und musste mit Gelb-Rot unter die Dusche. In Unterzahl kassierte Rapid das 1:1, verpasst einen wichtigen Dreier in Richtung Platz 3 und dem damit verbundenen Europacup-Fixplatz.

Feldhofer nimmt Zimmermann in Schutz

Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer nahm seinen Schützling nach Abpfiff in Schutz, meint: „Er ist noch jung, er wird daraus lernen.“ Mehr als über den Ausschluss ärgerte er sich über die erste Gelbe Karte für den Torjubel – diese war aus seiner Sicht zu hart. „Ich kann mich einige Male erinnern, wie in unserem Stadion jemand vor unseren Fans gejubelt hat – da gabs keine Karte. Er ist jung, es ist ein Derby – da hätte ich mir mehr Fingerspitzengefühl gewünscht.“

Zimmermann Tor Rot Derby
© GEPA/APA (Fotomontage)
× Zimmermann Tor Rot Derby

 

Unterstützung bekam er nicht nur von den Sky-Experten Peter Stöger und Hans Krankl, sondern auch von Austria-Trainer Manfred Schmid. Dieser scherzte: „Wenn es für einen Torjubel eine Gelbe Karte gibt, hätte Andreas Ogris (Anm: Austria-Legende) nie 90 Minuten durchgehalten.“

"Ich habe mich von Emotionen leiten lassen"

Und Zimmermann selbst? Der meinte kurz nach Abpfiff: „Ich kann das alles noch nicht so realisieren. Es hat gut angefangen und ist Or*** weitergegangen.“ Trotz seiner Gelb-Roten wurde er nach Abpfiff von den 1.700 Rapid-Fans mit „Zimmermann, Zimmermann“-Sprechchören gefeiert. Zudem holte er sich Trost von Freundin Pia, die auf der Tribüne mitfieberte. Zu seiner ersten Gelben Karte meint er: „Ich habe mich ein bisschen von den Emotionen leiten lassen. Aber es kommt sicher nicht mehr vor.“

Bitter für Rapid: Zimmermann fehlt damit kommenden Sonntag im so wichtigen Spiel um Platz drei zu Hause gegen Meister Salzburg. Ob Ferdy Druijf fit wird, ist aktuell offen – Feldhofer gehen die Stürmer aus. „Das bereitet mir natürlich Sorgen“, meint er. Nebenbei fehlen auch Goalie Niklas Hedl und Innenverteidiger Maximilian Hofmann im letzten Heimspiel der Saison gesperrt.

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