Auf seinem Weg zum achten Titel en suite gastiert Fußball-Serienmeister Red Bull Salzburg am Mittwoch bei der WSG Tirol.
Selbst ein Remis wäre heute (ab 18.30 LIVE im Sport24-Ticker) für die Tiroler schon ein großer Erfolg, bisher kassierte man bei jeder der vier Niederlagen gegen die "Bullen" zumindest vier Gegentreffer. Beim jüngsten 2:4 war die WSG aber bis zur 89. Minute am ersten Punkt dran - und will dort fortsetzen. "Das macht uns Mut", erklärte Coach Thomas Silberberger.
Koita weiterhin gesperrt
Patson Daka und der nach wie vor wegen Dopings gesperrte Sekou Koita sorgten am 13. Februar noch für den Salzburger Sieg. "Wir werden versuchen, ähnlich aufzutreten", versprach Silberberger, der am Mittwoch allerdings auf den angeschlagenen Routinier Zlatko Dedic verzichten muss. Und auch dessen Sturm-Kollege Nikolai Baden Frederiksen ist mit einer Kreuzblessur fraglich, zudem könnte Tobias Anselm fehlen.
"Im Extremfall müssen wir die vorderste Linie komplett umbauen und improvisieren, weil dann Spieler zum Einsatz kämen, die nicht als Stürmer ausgebildet wurden. Das ist halt so, wenn das Programm dicht ist. Es ist ein Problem, aber wir werden es lösen", versicherte Silberberger.
Nach einem Sieg und zuletzt zwei Niederlagen fehlt dem Letzten der Meistergruppe ein Punkt auf den fünftplatzierten WAC, auf Sturm Graz sind es bereits fünf Zähler. Silberberger, dessen Elf in letzter Sekunde "nach oben" rutschte, setzt auf den Genussfaktor. "In der Meistergruppe ist jedes Spiel schwer. Wir wollten in diese Meistergruppe und haben jetzt Red Bull - Rapid - Rapid vor uns. Es ist mir eine Million Mal lieber als Admira - Altach - Altach", meinte der 47-Jährige.
So oder so werde man gegen Salzburg "nicht damit beginnen, ein Defensivkorsett zu schnüren, nur um gegen Red Bull mit einem blauen Auge davonzukommen", kündigte Silberberger an. "Unser offensiv orientiertes Spielsystem hat uns in die Meistergruppe gebracht, dem bleiben wir auch treu."
Die Meisterschaft im Visier
"Verdient" sei dieser Sprung in die obere Hälfte gewesen, betonte Salzburgs Coach Jesse Marsch vor der Begegnung. Der US-Amerikaner kann die Tiroler leicht loben, seine Reise geht klar in Richtung des zweiten Meistertitels mit den "Bullen", die sieben Runden vor dem Ende bereits neun Punkte Vorsprung auf ihren ersten Verfolger Rapid haben. "Wir sind bereit für eine richtig gute Mannschaft", sagte Marsch und forderte einmal mehr "richtig gute Mentalität und Motivation" von seinen Kickern. "Wenn wir nicht unsere Topleistung bringen, werden wir richtig Ärger bekommen."
Angesichts der englischen Wochen sei die Personalrotation klarerweise ein Thema, meinte Marsch und bestätigte, dass Karim Adeyemi diesmal wieder von Beginn an seine Chance bekommen werde. Der 19-Jährige glänzte in den vergangenen Spielen vor allem als "Joker", so wie beim 2:0 gegen den LASK am Sonntag mit zwei Assists. "Er ist bereit für mehr und mehr", sagte Marsch, dessen Truppe bereits 15 Tore von Wechselspielern verzeichnete und damit den Rekord der Vorsaison einstellte.
Verzichten muss der Ligakrösus in Innsbruck lediglich auf die wegen Dopings gesperrten Koita und Mohamed Camara sowie Verteidiger Albert Vallci (Achillessehnenriss). Innenverteidiger Maximlian Wöber ist nach seiner Hüftprellung zumindest fraglich.