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Ein prominentes Rapid-Mitglied sorgt sich um seinen Herzensklub - Franz Binder Junior lässt dabei kein gutes Haar an den Ultras.

Rapid Wien befindet sich weiter in einer sportlichen Misere. Zuletzt folgte einer 1:3-Niederlage in der Europa League eine 1:4-Pleite in der Liga gegen den WAC. Zu unkonstant sind die aktuellen Leistungen der Hütteldorfer - Platz sieben und ganze 22 Punkte Rückstand auf Leader Salzburg ist die bittere Realität des letztjährigen Vizemeisters.

Doch auch in hinter den Kulissen soll es bei den "Grün-Weißen" brodeln. Rapid-Urgestein Franz Binder Junior, Sohn der einstigen und gleichnamigen Vereinsikone, schlägt Alarm!

"Machen uns Sorgen um Rapids Zukunft"

Am Montagvormittag nahm Binder Kontakt zur "ÖSTERREICH"-Redaktion auf. Seine Sorge gilt der "Ultrafizierung" der Vereinsführung.  "Ich und inzwischen schon sehr viele meiner Rapid-Freunde, „Ordentliche Rapid-Mitglieder“, Partner und VIP´s machen sich große Sorgen um die Zukunft des SK Rapid." Mittlerweile habe der "Block West" zu viel Einfluss im Klub erlangt. Ein Umstand der für Binder jr. mehr als besorgniserregend scheint: "Nach wie vor wird von Ihnen der Verein ungehindert und unbestraft für ihre eigenen Interessen vergewaltigt." Neben zahlreichen beleidigenden Plakaten und Schriftzügen kam nun auch noch der Protest gegen die 2G-Regelung in den Stadien hinzu.

Im nächsten Schritt appelliert Binder jr. an alle "ordentlichen Mitglieder", mit deren Hilfe man die zunehmende Macht der Ultras im Klub stoppen soll. Für die ordentliche Klub-Hauptversammlung (22.11.) hat der 74-Jährige dafür Anträge auf Satzungsänderungen schriftlich eingereicht.

Binder fordert Brief- & Email-Wahloption

Eine der Änderungen sieht eine neue und erweiterte Möglichkeit der Stimmabgabe in der Hauptversammlung für alle stimmberechtigten ordentlichen Rapid-Mitglieder vor. In Zukunft soll neben dem persönlichen Wahlrecht auch per eingeschriebenem Brief und sicherem Wahlformular per E-Mail abgestimmt werden können. "Gerade während der Corona-Pandemie soll z.B. ein Rapid-Fan aus Tirol die Möglichkeit haben sich an Abstimmungen beteiligen zu können." meint Binder jr.

Der SK Rapid Wien hat derzeit weit über 11.000 stimmberechtigte Mitglieder, von denen jedoch lediglich etwas über 2.000 zur Hauptversammlung und weniger als 600 zum Mitgliedertreffen kommen. Bei den Teilnehmern handelt es sich aber überwiegend um Mitglieder aus dem Block-West. "Es soll und muss das Ziel eines Vereins, wie dem SK Rapid Wien, sein, auch die restlichen Mitglieder zu erreichen und diese zur Mitbestimmung im Verein zu bewegen.", fordert Binder Junior.

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