Angebote aus dem Ausland für den Rapid-Tormann. Der neue Trainer griff nicht zum Sky-Geschenk.
Als Abschiedsgeschenk von Sky, wo er jahrelang als Experte tätig war, bekam Peter Stöger Samstagabend nach dem Champions-League-Finale im Münchener Studio Baldrian-Tropfen, die in Grün-Weiß gehalten waren. Ob sie der für seine Unaufgeregtheit bekannte Stöger bei der Rückkehr auf die Trainerbank brauchen wird? Sonntag reagierte er vor dem TV-Schirm nach Ercan Karas Kopftor zum 3:0 laut seiner Frau Uli für seine Verhältnisse sehr emotional.
Bei seiner Präsentation am Montagvormittag war er wieder ganz cool. Als ihn Präsident Alexander Wrabetz schon mit dem Wunder gegen den LASK in Zusammenhang brachte, weil er Interimstrainer Stefan Kulovits mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben soll, stellte Stöger ganz ruhig die richtigen Relationen her: „Die zwei Telefonate mit mir mögen Kulo gutgetan haben, aber der Erfolg gehört zu 99 Prozent ihm und den Jungs!“ So nennt Stöger immer seine Spieler.
Immer ausverkauft wie in Köln ist das Ziel
Er wirkte ganz locker, als er von einem guten Fundament sprach, dass lange noch nicht alles ausgereizt ist und mit Hand auflegen allein nichts zu erreichen sein wird. Ein Ziel, das er schon beim 1. FC Köln und Borussia Dortmund schaffte, will er auch in Hütteldorf erreichen: Jedes Heimspiel ausverkauft! Die nur vierwöchige Vorbereitungszeit bis zum Start in die Qualifikation reicht ihm: „Das kriegen wir schon hin!“ Premiere auf der Trainerbank für ihn ist am 20. Juli das Freundschaftsspiel gegen Union Berlin mit den Ex-Rapidlern Christopher Trimmel und Leopold Querfeld.
Neben Stöger werden Kulovits und der ehemalige LASK-Trainer Thomas Sageder als einziger Neuer im Staff auf der Bank sein, der Rest vom bisherigen Trainerteam bleibt. Bei dem für die Fitness zuständigen David Lechner ist dies nach den Erfahrungen der letzten zwei Saisonen problematisch. Sicher werden Stöger und Sportchef Markus Katzer noch Personalfragen beschäftigen: „In der Offensive muss sich etwas tun, das passt!“ Wird Kara endgültig zurückgeholt, was passiert mit Andrija Radulovic, kriegen verliehene Spieler, die wie Furkan Demir bei Hartberg aufzeigten, eine Chance?
Hedl überlegt Abschied aus Hütteldorf
Zur „Begrüßung“ von Stöger gab es unerwartet ein neues Thema: Niklas Hedl überlegt den Abschied von Hütteldorf. Der Tormann hat zwar einen Vertrag bis 2027, aber wenn er wie vor ihm Querfeld eine Ausstiegsklausel hat, könnte das passieren. Sein Berater Max Hagmayr bestätigte Anfragen aus dem Ausland, darunter aus England.