Die grün-weißen Verantwortlichen finden nach dem Derby deutliche Worte.
Das Wiener Derby zwischen dem SK Rapid und der Austria (1:1) wurde neuerlich von Krawallen überschattet. Schon in der vierten Minute wurde "Veilchen"-Kapitän Raphael Holzhauser beim Eckball von zwei Feuerzeugen getroffen und zeigte eine vermutlich dadurch entstandene kleine Wunde in Höhe des Schlüsselbeins.
Noch ließ Schiedsrichter Rene Eisner weiterspielen, 20 Minuten später unterbrach er aber die Partie dann für zehn Minuten, weil der Austrianer Felipe Pires bei einem Corner von der anderen Seite beworfen wurde. Erinnerungen an das Derby in Hütteldorf am 6. August 2017 wurden wach: Damals stand die Partie im Finish vor dem Abbruch, weil Holzhauser beim Corner mit Gegenständen beworfen worden war.
Rapid-Trainer Goran Djuricin verurteilte nach dem Spiel die Aktionen einiger Fans. "Als Fan sollte man sich von niemandem provozieren lassen. Unsere Fans sind toll, es gibt aber immer einzelne, die auszucken und einen Schwachsinn machen wie heute."
"Verurteilen das aufs Allerschärfste"
Djuricin forderte eine Art Selbstreinigungsprozess. "Vielleicht können die Fans das untereinander bereinigen und diejenigen zur Verantwortung ziehen. Ich verurteile die Vorfälle enorm, aber nicht alle Fans. Es waren wahrscheinlich ein oder zwei oder drei Leute. Deshalb appelliere ich an die Fans: Sie sollen es selbst regeln. Es sind Einzelne, und die gehören weg", so der 43-Jährige weiter.
Auch Rapid-Mediendirektor Peter Klinglmüller verurteilte die Vorkommnisse. "Wir verurteilen das aufs Allerschärfste. Das gefährdet die Gesundheit der Akteure auf dem Rasen und schadet am meisten dem eigenen Verein. Die Videoaufnahmen werden wir sehr genau studieren und dementsprechende Konsequenzen gegenüber Übeltätern ziehen."