Bei Sturm Graz brodelt es schon länger, nun wurde es einmal so heiß, dass der Topf zum Überlaufen gebracht wurde - in Form von Jürgen Säumel. Nach dem Derbysieg holte der Trainer gegen den Verein aus und forderte ein Gespräch mit Präsident Christian Jauk, dieser reagierte nun darauf.
Was Jürgen Säumel als Hieb gegen den Verein formulierte, soll aber ziemlich eindeutig vor allem auf Sportdirektor Michael Parensen bezogen gewesen sein. Deren Verhältnis ist angespannt, Säumel ist mit dem Kader nicht zufrieden und formulierte das auch ganz eindeutig.
Täglich im Gespräch seit Freitag
Von seiner Kritik ausgespart war Sturms Präsident, mit dem forderte der 41-Jährige aber ganz offen ein Vier-Augen-Gespräch. Ob es das schon gegeben hat? Laut Christian Jauk lautet die Antwort Ja!
"Wir sind im ständigen Austausch", formuliert es Jauk. Laut ihm hatten Säumel und er gar seit Freitag jeden Tag Kontakt: beim Abschlusstraining, am Freitag, Samstag und am Sonntag nach dem Spiel, sowie via Telefon am Montag vor der Weihnachtsfeier. Am Dienstag soll ein weiteres Gespräch folgen.
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"Schadet allen Beteiligten"
"Meine Philosophie ist es, Dinge intern zu diskutieren und nicht damit in die Öffentlichkeit zu gehen. Das schadet allen Beteiligten", hält der Präsident den Inhalt im Dunkeln. Der Standpunkt des Trainers ist ohnehin klar und Parensen und er werden wohl auch keine Freunde mehr. Vorerst gibt es keine Lösung für den Machtkampf Säumel gegen Parensen.
Das Wintertransferfenster öffnet zudem bald, womöglich soll das Problem mit Neuzugängen auch bereinigt werden. Nicht zuletzt die Langzeitverletzungen von Dimitri Lavalee und Leon Grgic (Verdacht auf Kreuzbandriss) könnten Transfers ohnehin notwendig machen.