Polster betrübt auf Instagram

"Unsere Austria darf nicht sterben"

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Nun ist es wirklich passiert: Die Wiener Austria erhält zumindest in erster Instanz keine Bundesliga-Lizenz. Austria-Legende und ÖSTERREICH-Experte Toni Polster zeigt sich betrübt.

Die Wiener Austria hat am Dienstag den nächsten Tiefschlag hinnehmen müssen. Drei Tage nach der Rückzugsankündigung von Trainer und Sportchef Peter Stöger hat der Senat 5 der Fußball-Bundesliga dem in Finanzproblemen befindlichen Traditionsclub in erster Instanz die Lizenz verweigert. 

Austria-Legende Toni Polster rechnete in einem offenen Brief mit den Verantwortlichen ab. Nach der bitteren Nachricht am Nachmittag gab sich der ÖSTERREICH-Experte auf Instagram sichtlich betrübt und bangt um seine geliebte Austria.

 

 

Austria kündigte Protest an

Die Wiener Austria kündigte - so wie jene aus Lustenau - in einem ersten Statement an, Protest gegen die Entscheidung einzulegen. Der 24-fache Meister wies dabei auf seiner Website darauf hin, dass man "fristgerecht vom Senat in Ergänzung verlangte Unterlagen bereits bis 6. April nachgereicht" habe und nun weitere geforderte Nachweise beibringen werde. "Wir wissen durch den heute erhaltenen Lizenzentscheid ganz genau, welche Anforderungen an uns gestellt werden und worauf wir uns fokussieren müssen. Wir werden alles unternehmen, um die zusätzlichen Informationen fristgerecht einzubringen", wurde Austria-Präsident Frank Hensel zitiert.

Die Austria, die in den vergangenen Jahren eine Infrastrukturoffensive durchgeführt hat, kämpft derzeit mit massiven finanziellen Problemen. Der jüngste Geschäftsbericht wies Verbindlichkeiten von 78 Millionen Euro aus. Alleine in der Saison 2019/20 schrieben die "Veilchen" ein Minus von 18,8 Mio. Euro. Mithilfe der für luxuriöse Lifestyle-Produkte bekannten und im März als neuen Investor vorgestellten Insignia-Gruppe peilt die Austria eine wirtschaftliche Erholung und die Rückkehr auf die europäische Bühne an. Geld soll aber noch keines geflossen sein.

Entscheidung um Lizenz bis 27. April

So wie die Austria können auch die anderen betroffenen Clubs innerhalb von acht Tagen ab Beschlusszustellung Protest beim Protestkomitee der Bundesliga einbringen - also bis kommenden Mittwoch. Dabei besteht die Möglichkeit, neue Nachweise der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit vorzubringen. Die Entscheidung des Protestkomitees fällt bis 27. April.

Sollte die Lizenz bzw. Zulassung auch vom Protestkomitee verweigert werden, hat der Bewerber noch die Möglichkeit, beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht zu klagen. Das Schiedsgericht ist kein Gremium der Österreichischen Fußball-Bundesliga und entscheidet - endgültig - anstelle eines ordentlichen Gerichts bis 31. Mai. 

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