Bayern München versucht das bittere Viertelfinal-Aus in der Champions League in der deutschen Bundesliga abzuschütteln.
Der deutsche Fußball-Rekordmeister tritt am Samstag (ab 15.30 Uhr im Sport24-Liveticker) als Tabellenführer beim Achten FSV Mainz 05 an. Eine besondere Partie erwartet dabei auch Bayern-Coach Thomas Tuchel, zumal es gegen seinen Ex-Club geht.
Die Bayern holten zwar im Viertelfinal-Rückspiel gegen Manchester City mit einem 1:1 ein achtbares Resultat, zogen gesamt aber mit 1:4 im Aufstiegsrennen klar den Kürzeren. Dadurch verlängerte sich die sieglose Pflichtspielserie auf drei Partien, nachdem es in der Liga zuletzt nur zu einem mageren 1:1 gegen Hoffenheim gereicht hatte. Die soll laut Tuchel bei einer "Charakterprobe" für sein Team zu Ende gehen.
Ein einfaches Unterfangen schaut aber anders aus. Mainz mit Coach Bo Svensson ist schon seit neun Partien ungeschlagen und siegte dabei gleich fünfmal. "Sie haben ihren ganz eigenen Stil, performen über, sind Dritter der Rückrundentabelle, surfen auf einer Welle. Es wird eine brutal schwere Aufgabe", war sich Tuchel bewusst. Die Mainzer haben seit 4. Februar (1:2 bei Union Berlin) nicht mehr verloren.
Druck auf Tuchel wächst
Nicht förderlich für die Münchner sind die mit dem Out in der "Königsklasse" einhergegangenen Debatten um die Vereinsführung und speziell Vorstandschef Oliver Kahn. "Ich lese absolut gar nichts. Ich komme morgens her und spüre eine gute Energie hier. Ich versuche zu beeinflussen, was ich beeinflussen kann. Die Gerüchte will ich nicht kommentieren", verlautete Bayerns Coach. Seine Zusammenarbeit mit der Clubführung sei ziel- und lösungsorientiert.
Die herbe Kritik am Abschneiden in der laufenden Saison konnte Tuchel nicht ganz nachvollziehen. "Wir standen drei Jahre in Folge im Champions-League-Viertelfinale. Das ist keine Krise, das ist unangebracht. Wir dürfen nicht alles hinterfragen. Da gehört auch immer Realitätssinn dazu", erläuterte der 49-Jährige, der gegen Mainz auf den gesperrten Abwehrspieler Benjamin Pavard verzichten muss. Fix zum Einsatz kommen wird wohl der gegen ManCity nicht in der Startelf berücksichtigte Thomas Müller, da sich Tuchel als "großer Thomas-Müller-Fan" outete.
"Er hat eine Undefinierbarkeit in Weltklasse-Ausprägung. Die Manchester-Spiele haben nicht perfekt auf ihn gepasst. Ansonsten hätte er wahrscheinlich gespielt. Viele Spiele sind Müller-Spiele." Die Suppe versalzen könnte ihm mit Karim Onisiwo auch ein ÖFB-Teamstürmer. Der 31-Jährige hält bei neun Saisontoren. "Ich hoffe, dass meine Mannschaft ein geiles Spiel abliefert. Wenn das am Ende zum Sieg führt, ist es extrem besonders", verlautete Svensson, der in der Vergangenheit noch unter Tuchel gespielt hatte.