Die Lage bei der TSG Hoffenheim ist in diesem Sommer nicht nur sportlich angespannt – auch hinter den Kulissen brodelt es.
Der Machtkampf zwischen Mäzen Dietmar Hopp und Berater Roger Wittmann auf der einen Seite, und der Hoffenheimer Geschäftsführung auf der anderen Seite, führte zu einer Reihe von Entlassungen und Rücktritten, darunter die Geschäftsführer Frank Briel und Markus Schütz sowie der Präsident Jörg Albrecht.
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Sportdirektor Andreas Schicker hat jetzt eine spannenden Anfrage aus der Bundesliga, springt er ab?
Wolfsburg bietet Perspektive – und das zur richtigen Zeit
Die Anfrage des VfL Wolfsburg kommt für Schicker genau zum richtigen Zeitpunkt. Nach der Trennung von Sebastian Schindzielorz sucht der Klub aus Niedersachsen einen neuen Sportdirektor, und Schicker gilt als Top-Kandidat.
Auch wenn Hoffenheim sportlich auf einem guten Kurs ist – mit dem 6. Platz in der Bundesliga und vier Siegen in den letzten vier Spielen – zieht es den 44-Jährigen offenbar zu den Wölfen. Besonders reizvoll scheint der Schritt nach Wolfsburg auch deshalb, weil die Bundesliga und Wolfsburg im Vergleich zu einem Wechsel zu Red Bull Salzburg oder zu anderen europäischen Klubs wohl eine größere sportliche und berufliche Perspektive bieten.
Die deutsche Bild berichtet, dass es bereits konkrete Gespräche mit Schicker gegeben hat. Der Wechsel könnte für den Österreicher attraktiv sein, vor allem, weil Wolfsburg nach der Entlassung von Schindzielorz und der bevorstehenden Winter-Transferphase dringend einen erfahrenen Sportdirektor benötigt, der den Kader für den Abstiegskampf verstärkt.
Schicker nicht zu RB Salzburg
Zuvor gab es auch Interesse von RB Salzburg und von Jürgen Klopp, der bei den Österreichern ein Auge auf Schicker geworfen hatte. Laut BILD hat Schicker sogar einen unterschriftsreifen Vertrag vorliegen, doch ein Wechsel in die österreichische Bundesliga scheint nicht in seinem Karriereplan zu liegen.
Wolfsburgs schnelle Entscheidung – und Hoffenheims Ungewissheit
Wolfsburg will den Posten des Sportdirektors schnell besetzen, um den Kader noch im Winter für den Abstiegskampf zu verstärken. Der Aufsichtsratsvorsitzende Sebastian Rudolph und sein Stellvertreter Hans-Dieter Pötsch führen derzeit die Gespräche, mit denen sie die Zukunft des VfL in trockene Tücher bringen wollen.
Parallel dazu wird Hoffenheims provisorischer Vorsitzender Christoph Henssler, der nach dem Rücktritt von Albrecht die Führung übernommen hat, versuchen, bei einer anstehenden Mitgliederversammlung eine dauerhafte Amtsübernahme zu sichern – ein Prozess, der Schickers Entscheidung noch beeinflussen könnte.
Bis dahin dürfte Schickers Zukunft schnell geklärt sein, da Wolfsburg offensichtlich an einer raschen Lösung interessiert ist.