Jupp Heynckes zieht in Sachen Disziplin die Zügel bei den Bayern kräftig an.
Jupp Heynckes ist anders als Carlo Ancelotti kein Trainer der den Spielern wahnsinnig viel Freiräume gibt. Der erfahrene Deutsche zog gleich die Zügel an und gab seinen Stars neue Regeln mit. Die Kabinen-Regeln wurden angepasst und ausgeweitet.
"Die Spieler müssen sich wieder an meine Disziplin gewöhnen", stellte Heynckes fest und machte damit bereits klar, dass einiges anders laufen wird als unter dem gemütlichen Italiener Ancelotti. Die Bild berichtet über die neuen Kabinen-Regeln beim Rekordmeister.
Heynckes habe Alaba und Co in seiner ersten Ansprache an die Triple-Saison 2013 erinnert und die damals vorhandene Disziplin als wichtigen Erfolgspfeiler hervorgehoben. Ähnlich wie 2013 gilt nun ein weitgehendes Handyverbot, das Smartphone darf nur gelegentlich in der Kabine bedient werden. "Das geht in anderen Berufen auch nicht", stimmt Sebastian Rudy zu.
Beim Thema Pünktlichkeit ist Heynckes sehr genau. Auch hier wäre Ancelotti zu lasch gewesen. Der Italiener startete das Training obendrein später, inzwischen gibt es ein intensives Aufwärmprogramm sowie zweimal in der Woche Stabilisationsübungen mit Fitness-Coach Holger Broich.
Interessant: In Zukunft müssen die Fußballer ihre Kabine selbst putzen, jeder Mitarbeiter des Vereins soll gegrüßt werden. "Es ist elementar für die Zusammenarbeit in einer Mannschaft, dass man Wert auf Höflichkeit, Respekt und Disziplin legt", hat Jungstar Joshua Kimmich die Regeln bereits akzeptiert.
Die Gruppenbildung ist Heynckes ebenfalls ein Dorn im Auge, die Geminschaft soll hervorgehoben werden. Trotzdem sieht der 72-Jährige von Sanktionen wie Geldstrafen ab. Er appelliere nur verstärkt an den grundsätzlichen Teamgedanken. Nicht so genau nimmt es Heynckes mit der Ernährung: "Ernährungsberater werden total überbewertet. Der Kopf muss mitmachen!"
