Ex-Profi packt aus

"Es gibt schwule Paare in der Bundesliga"

Marcus Urban outete sich als erster Spieler. Nun packt er aus, was hinter den Kulissen vor sich geht. 

Der heute 54-jährige Marcus Urban galt als eines der größten Talente der ehemaligen DDR. Doch mit Anfang 20 beendete er seine Karriere, da er homosexuell ist. 2007 ging er damit auch an die Öffentlichkeit und war somit der erste deutsche Fußballer, der diesen Schritt wagte.
Heute setzt er sich dafür ein, die Freiheit, die er damals nicht hatte, anderen homosexuellen Fußballern zu ermöglichen. In einem Beitrag für das neue Buch „Mensch Fußballstar“ enthüllt Urban neue Details über Homosexualität im Fußball.

„Paradoxerweise ist lesbisch zu sein im Frauenfußball meistens kaum noch ein Problem, im Gegensatz zum Männerfußball“, in seinem Beitrag, den die BILD veröffentlichte. „Viele schwule Fußballer haben sich in der Zwischenzeit im Hintergrund organisiert. In Gruppen zwischen 20 und 40 Leuten. Es ist aber nur die Spitze des Eisbergs“, so Urban.

Angst und Schein-Freundinnen

Viele homosexuelle Spieler haben auch heute noch Angst, ihren Job zu verlieren, wenn sie sich outen. Vor allem viele Berater empfehlen den Spielern, sich weiter zu verstecken. So sollte es am 17. Mai 2024 eigentlich einen Tag des Outings geben. „Am Ende traute sich aber keiner“, so Urban.

Manche schwule Fußballer hätten sogar Schein-Freundinnen oder würden Schein-Ehen führen. „Es gibt auch schwule Paare in der Bundesliga, und zwar sehr nette, sehr hübsche. Und vielleicht kommt irgendwann der Tag, an dem sie sich outen“, so OrbanUrban.

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