Doping-Wirbel

Hinteregger bekam 'von Doktor eine Nadel'

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Die Doping-Jäger der NADA überprüfen nun den Fall Hinteregger im Spiel gegen Hoffenheim.

Martin Hinteregger stand beim Bundesliga-Auftakt gegen Hoffenheim im Mittelpunkt. Zuerst erzielte er nach nur 34 Sekunden das Siegtor, dann hatte er in den Schlussminuten mit einem Krampf zu kämpfen. Dass der ÖFB-Star dabei eine Tablette einnahm, hat nun Folgen. Hinteregger ging eine Viertelstunde nach Schluss an der Seitenlinie mit einem lauten Schmerzensschrei zu Boden. "Es war ein richtiger Stich. Ich dachte, es ist etwas kaputt. Der Schrecken war groß", sagte er und gab danach Entwarnung: "Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben einen Krampf in der Wade gehabt. Deshalb habe ich nicht gewusst, wie sich das anfühlt."
 
Die Behandlung von Hinteregger nach dessen Krampf beschäftigt nun auch die deutsche Anti-Doping-Agentur NADA. Der ÖFB-Teamspieler ließ sich am Sonntag laut eigenen Angaben "vom Doktor eine Nadel" setzen und erhielt danach noch eine Tablette. Die NADA prüft den Sachverhalt nun, wie sie in einer Stellungnahme bekannt gab.
 
Nach der Szene eine Viertelstunde vor Schluss war in deutschen Medien von einem Schmerzmittel die Rede, das Hinteregger genommen haben soll. Die NADA will diesbezüglich nun Aufklärung und hat mit dem Deutschen Fußballbund und dem Club bereits Kontakt aufgenommen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" mit Verweis auf eine Information der Eintracht berichtete, habe Hinteregger kein Schmerzmittel, sondern eine hoch konzentrierte Kohlenhydrat-Tablette eingenommen. Diese sind wie der Großteil an Schmerzmitteln nicht verboten.

Deutsche NADA prüft Vorfall

"Wir haben die Szene registriert und schauen uns an, was genau er zu sich genommen hat", berichtet NADA-Vorstand Lars Mortsiefer der Süddeutschen. „In der konkreten Situation mit Schmerzmitteln zu agieren, ist für uns nicht angemessen.“
 
Wie ein Eintracht-Sprecher am Dienstag nun erklärte, habe Hinteregger keinerlei Schmerzmittel eingenommen. Vielmehr habe er nach seinem Krampf ein Kohlenhydrat-Gel bekommen. Präzisiert hat der Verein auch die zitierte Aussage des Verteidigers, "vom Doktor eine Nadel" gesetzt bekommen zu haben. Es habe sich dabei um eine Akupunkturnadel zur Behandlung des Wadenkrampfes gehandelt, hieß es.
 
Unterdessen bekannte Eintracht-Profi Sebastian Rode, dass Spieler bei Blessuren auch Schmerztabletten erhalten. "Es ist nicht unüblich, dass man eine Schmerztablette - alles natürlich im erlaubten Bereich - zu sich nimmt", sagte er. "Wenn man im Spiel mit jemanden zusammenrasselt, kann man mit einer Schmerztablette die Schmerzen erst einmal lindern. Wir wissen aber alle, was auf der NADA-Liste steht und was wir nicht nehmen dürfen."
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