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'Geißböcke' sind nach acht Runden das schlechteste Team der Geschichte.

Für den 1. FC Köln wird die Situation in der Deutschen Bundesliga immer dramatischer. Das 1:2 am Freitag zum Auftakt der 8. Runde beim VfB Stuttgart bedeutete die siebente Niederlage. Die Truppe von Coach Peter Stöger stellte damit einen Negativrekord auf, ziert mit einem Punkt ungefährdet das Tabellenende. In Stuttgart brachten die Kölner ein Last-minute-K.o. an den Rand der Verzweiflung.

Die Tragik der prekären Lage des FC verdeutlichte eine Szene kurz vor Schluss, als Schiedsrichter Benjamin Cortus den Gästen beim Stand von 1:1 einen Elfmeter zusprach. "Ich hatte in dem Moment 100 Glücksgefühle in meinem Körper", sagte Kölns Abwehrspieler Dominique Heintz im Anschluss. Doch wie schon so oft in dieser Spielzeit wurde der Tabellenletzte wenig später brutal aus allen Träumen gerissen. "Das war das schlimmste Gefühl", sagte Heintz.

Nach minutenlangem Hin und Her und Headset-Beratungen mit dem Video-Schiedsrichter nahm Cortus seine Entscheidung zurück. Praktisch mit dem Schlusspfiff gelang dem VfB durch Chadrac Akolo der Siegtreffer. Die Stuttgarter versetzte das in kollektiven Jubel. Den FC brachte das grausame K.o. an den Rand der Verzweiflung. Mit dem einen Punkt und einer Tordifferenz von Minus 14 sind die Kölner nun das schlechteste Team in der Bundesliga-Geschichte nach acht Spieltagen.

"Das ist brutal. Die Kölner können einem leidtun, die erwischt es dieses Jahr bitterböse", sagte Stuttgarts Holger Badstuber. Die Kölner selbst haderten kaum noch mit ihrem nur schwer greifbaren Unglück. Stattdessen schossen sie sich auf die ebenfalls kaum greifbare Regelauslegung von Schiedsrichter Cortus ein. Diese sei "schon skurril", sagte Kölns sichtlich "angefressener" Manager Jörg Schmadtke.

Stöger: "Mir tun die Spieler einfach leid"

Ausgangssituation der Schlüsselszene war in der 89. Minute ein Kontakt im Stuttgarter Strafraum zwischen VfB-Verteidiger Dennis Aogo und FC-Stürmer Sehrou Guirassy. Cortus zeigte auf den Punkt. Danach wurde der Unparteiische von empörten Stuttgarter Spielern umzingelt, beriet sich darauf mit Video-Referee Harm Osmers in Köln, der aber wohl ebenfalls keine klare Entscheidung treffen wollte. Also eilte Cortus zu einem Bildschirm am Spielfeldrand - und nahm seine Entscheidung anschließend zurück.

Stöger hatte später gar "keine Lust mehr, darüber zu reden". Trotz des erneuten Tiefschlags waren bei ihm aber auch in der Nacht auf Samstag keine Anzeichen von Resignation zu spüren. "Ich verzweifel nicht, mir tun die Spieler ganz einfach leid", sagte der Wiener. "Psychologisch ist das natürlich schwierig, weil auch klar ist mittlerweile, dass du über einen längeren Zeitraum unten festsitzen wirst."

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