Fan-Flaute

Kritik: Hinteregger watscht "Bullen" ab

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In Salzburg bleiben die Fans aus. Ex-Kicker geht verbal in die Offensive.

Über 30.000 Zuschauer fasst die "Bullen"-Arena in Salzburg. Zum letzten Heimspiel in der Europa League gegen Guimaraes kamen gerademal knapp 4.000 Fans. Und das, obwohl man zu Hause mit einem 3:0 das Weiterkommen fixierte. Obwohl man auch in der Bundesliga erfolgreich spielt.

"Die Mannschaft hätte sich mehr verdient", sagte Sportchef Christoph Freund danach mehr oder weniger ernüchtert. Man könne nur weiterarbeiten. "Im Verein steckt extrem viel Herzblut von allen Mitarbeitern, wir können es auch nicht immer erklären."

Eine Erklärung liefert nun Martin Hinteregger - eine sehr deutliche noch dazu. "Als ich bei Red Bull Salzburg gespielt habe, haben Oliver Mintzlaff (Anm.: Geschäftsführer in Leipzig) und Ralf Rangnick aus Leipzig entschieden, wie es in Salzburg weitergeht. Da wundert es mich nicht, dass in Salzburg nur noch 4000 Zuschauer kommen."

"Alles andere ist scheißegal"

Hinteregger wechselte im Sommer 2016 zum FC Augsburg, entschied sich aufgrund genannter Konstellation bewusst gegen einen Transfer nach Leipzig. Seinen Kontrakt beim Tabellen-Siebenten der Bundesligisten verlängerte er kürzlich bis 2021. Er fühlt sich in Augsburg wohl.

Zu seiner bisherigen Karriere meint der ÖFB-Verteidiger: "Ich komme aus einem Dorf mit 700 Einwohnern. Als Junge habe ich viel Scheiß gebaut, aber das liegt weit hinter mir. Aufgrund der sozialen Netzwerke muss man natürlich mehr aufpassen, was man sagt. Aber ich will schon bleiben, wie ich bin, und werde weiter mal Fehler machen." Denn er sei keiner, der nur "Ja und Amen" sagt, hat seinen eigenen Kopf.

Auch bezüglich Mental-Trainer vertritt er eine klare Meinung. "Die sind überflüssig. Auf dem Platz zählen nur die 90 Minuten. Da muss man vorne alles reinhauen und hinten so gut verteidigen, wie es geht. Alles andere ist scheißegal."

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