Ausraster des Franzosen

Schiri: "Ribery eine tickende Zeitbombe"

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FCB-Star wandelt oft am Rande der Legalität. Schiri findet klare Worte.

Im Supercup (2:0) war es ein Ellbogencheck gegen Dortmunds Felix Passlack. Nur wenige Tage später verlor Franck Ribery erneut die Beherrschung: Beim DFB-Pokal-Spaziergang in Jena (5:0) legte er sich mit Gegenspieler Matthias Kühne an, schlug ihm gegen den Kopf.

Beide Mal hätte Ribery Rot sehen können. Beide Male kam er ungeschoren davon. Für Ex-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer ist es jedoch nur eine Frage der Zeit, bis sich das ändert: "Er ist eine tickende Zeitbombe. Er wird natürlich oft gefoult, ist aber sehr leicht reizbar. Das versuchen Gegner auszunutzen, indem sie ihn bewusst provozieren - das kann eine Taktik sein."

Das weiß man auch beim FC Bayern: Trainer Carlo Ancelotti suchte das Gespräch mit Ribery. Kapitän Philipp Lahm rüffelte den Franzosen zuletzt gar öffentlich: "Ich habe mit ihm gesprochen. Er war einsichtig. Aber man kann seine Mentalität nicht ändern."

Ribery künftig noch mehr im Fokus

Kinhöfer sieht das gegenüber "Bild" ähnlich: "Die Frage ist, ob er in seinem Alter noch bereit ist, dazuzulernen. Man muss auch den Verein in die Pflicht nehmen, um auf ihn einzuwirken." Klar ist: Die Unparteiischen werden zukünftig genau auf Ribery achten, darauf, wie er sich in Zweikämpfen verhält.

"Denn man sieht, was passiert, wenn man eine Szene übersieht wie die Tätlichkeit im Supercup. Da hast du sofort Alarm im Stadion, und das Spiel ist schwieriger zu leiten", so der 48-Jährige.

Kinhöfer selbst kennt Riberys "Schattenseiten" zu gut, stellte er ihn doch im DFB-Pokal 2012 nach einer Ohrfeige gegen Augsburgs Koo vom Platz.

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